"Die Kinder der Seidenstraße"

07.10.2009
Weil der Journalist George Hoog 1937 Zeuge eines Massakers im besetzten China ist, soll er hingerichtet werden. Er flieht in ein entlegenes Dorf, wo er sich um Waisenkinder kümmert, bis der Ort zwischen die Fronten zu geraten droht ...
GB/D 2008, Regie: Roger Spottiswoode

Ähnlich wie in "John Rabe" geht es auch in "Die Kinder der Seidenstraße" um einen guten Europäer, der sich im von Japan besetzten China 1937 für die notleidende Zivilbevölkerung engagiert. Der britische Journalist George Hogg (Jonathan Rhys Meyers) wird Zeuge an einem Massaker, das er zunächst mit seinem Fotoapparat dokumentiert. Als die japanischen Soldaten die Fotos entdecken, wollen sie Hogg hinrichten, allerdings wird der Brite in letzter Sekunde von chinesischen Rebellen um den charismatischen Anführer Jack Chen (Chow Yun Fat) befreit. Chen schickt den jungen Ausländer in ein entlegenes Dorf, wo er sich in einem Waisenhaus um 60 teils verwahrloste Kinder kümmern soll. Als die Kinder in den Konflikt mit den miteinander konkurrierenden chinesischen Befreiungsarmeen geraten, entschließt sich Hoggs dazu, bei Nacht und Nebel die Kinder in Sicherheit zu bringen. Mitten im Winter muss er den 1000 Kilometer langen Weg über die Seidenstraße nehmen…

Hollywood-Veteran Roger Spottiswoode, der vom engagierten Politfilm wie "Under Fire" bis hin zum James Bond schon einiges an Genrefilmen inszeniert hat, beweist sich als solider Handwerker, der seine Geschichte ganz aus dem westlichen Blickwinkel inszeniert. Das macht diesen durchaus annehmbaren Film mitunter zu vorhersehbar. Was bleibt, ist durchschnittliche Unterhaltung mit gehobenem Anspruch und einem sehr überzeugenden Chow Yun Fat.