Die Hornkonzerte von Richard Strauss

Zwischen jugendlichem Elan und Altersweisheit

Die Hornistin Marie-Luise Neunecker
Auf den Spuren von Franz und Richard Strauss: Die Hornistin Marie-Luise Neunecker © Janne Saksala
Gast: Marie-Luise Neunecker, Hornistin; Moderation: Jürgen Liebing · 22.09.2019
Solokonzerte waren eigentlich nicht seine Spezialität, und trotzdem sind die beiden Hornkonzerte von Richard Strauss zwei besonders charakteristische Werke, die sein gesamtes Schaffen einrahmen.
Richard Strauss hat zu Beginn seiner kompositorischen Laufbahn und kurz vor deren Ende jeweils ein Konzert für Horn und Orchester komponiert – gleichsam als Klammer seines gesamten Werks. Die Wahl des Soloinstruments ist kein Zufall, denn Richards Vater Franz war Hornist an der Münchner Hofoper und einer der bedeutendsten Virtuosen für dieses Instrument im 19. Jahrhundert.

Hier geht es zur Playlist der Sendung.

Kann man so einem böse sein?

So war der Klang des Waldhorns in der elterlichen Wohnung allgegenwärtig. Über Franz Strauss, der auch selbst Hornkompositionen hinterlassen hat, sagte Richard Wagner – dessen Musik Strauss senior übrigens nicht leiden konnte: "Der alte Strauss ist zwar ein unausstehlicher Kerl, aber wenn er Horn bläst, kann man ihm nicht böse sein."
Der Komponist (u.a. "Der Rosenkavalier") und Dirigent Richard Strauss im Jahr 1888 als Student. Er wurde am 11. Juni 1864 in München geboren und ist am 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen gestorben. +++(c) dpa - Report+++ | Verwendung weltweit
Porträt des Komponisten als junger Mann: Richard Strauss als Student 1888© dpa
Marie-Luise Neunecker, über die der "Spiegel" vor einigen Jahren schrieb, sie sei "die einzige international bekannte Hornistin", hat beide Konzerte vielmals gespielt. Im Gespräch mit Jürgen Liebing erläutert sie deren Besonderheiten – und die Schönheiten wie Tücken ihres Arbeitsgerätes.
Mehr zum Thema