Die georgische Pianistin Khatia Buniatishvili

25.02.2011
Khatia Buniatishvili bekennt sich vor allem zu Pianisten vergangener Generationen. Svjatoslav Richter und Glenn Gould sind ihre Favoriten. Unter den gegenwärtigen Pianisten sind ihr außer Martha Argerich nur wenige Interpreten nahe.
Khatia Buniatishvili, geboren 1987 in Tiflis, wuchs in Georgien auf. Wegen ihres absoluten Gehörs galt die Wahl des Klaviers (nicht der Violine) für ungewöhnlich. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Gvantsa war sie von ihrer Mutter an das Klavier herangeführt worden. Sehr früh wurde ihre außergewöhnliche Begabung erkannt, und so debütierte sie bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester. Mit zehn Jahren folgten erste Einladungen zu Gastspielen in die Schweiz, nach Holland, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Österreich, Russland, Israel und in die USA.

Das warme Spiel von Khatia Buniatishvili mag eine Nähe zur georgischen Volksmusik aufweisen. Kritiker betonen, dass um ihr Spiel eine Aura von eleganter Solitude und sogar Melancholie sei. "Das Klavier ist das schwärzeste Instrument", sagt sie. Ein "Symbol musikalischer Einsamkeit", woran man sich selbst als Pianistin erst gewöhnen müsse.

Während des Studiums am staatlichen Konservatorium in Tiflis gewann sie 2003 den Spezialpreis des Horowitz-Wettbewerbs in Kiew und den 1. Preis des Elizabeth Leonskaja Scholarship. Beim Klavierwettbewerb in Tiflis 2003 machte sie die Bekanntschaft mit Oleg Maisenberg, der sie zum Wechsel an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Wien bewegte. Hier lebt und studiert sie seit 2007. Beim 12. Arthur-Rubinstein-Wettbewerb 2008 gewann sie den 3. Preis sowie die Auszeichnungen "Best Performer of a Chopin Piece” und den Publikumspreis. Desweiteren wurde sie mit dem Borletti-Buitoni Trust Award ausgezeichnet und ist in der Reihe der BBC New Generation Artists aufgenommen worden.


Debüt im Deutschlandradio Kultur
Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

Frédéric Chopin
Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52

Franz Liszt
Mephisto-Walzer Nr. 1 A-Dur "Der Tanz in der Dorfschenke"

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olga Hochweis im Gespräch mit Khatia Buniatishvili

Frédéric Chopin
Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20
Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31
Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39

Igor Strawinsky
Drei Sätze aus dem Ballett "Petruschka" für Klavier solo


Khatia Buniatishvili, Klavier