Die Frauen des Lichts

Von Jörg Hafkemeyer |
Sieben Jahrzehnte Geschichte ihrer Heimat sowie die Spuren des Holocausts lassen zwei Fotografinnen anhand von Bildern lebendig werden. Die eine verwaltet das Erbe ihres verstorbenen Mannes, eines Fotojournalisten. Die andere hat die Narben von Auschwitz am Beispiel ihrer Familie dokumentiert.
Die 48 Jahre alte Fotografin Vardia Kahana über ein Foto mit ihrer Mutter Rivka:

„Das erste Foto heißt drei Schwestern. Es ist meine Mutter Rivka, rechts, mit ihren beiden Schwestern Lea und Esther. Sie stehen nebeneinander. Auf ihren Unterarmen sind fortlaufende Nummern eingebrannt. So wie sie hier stehen, standen sie 1944 in Auschwitz. Wurden tätowiert.“

Die 94 Jahre alte Fotografin Miriam Weissenstein über ihren Mann Rudi Weissenstein:

„Das ist Jerusalem – 40 Jahre her. Mein Mann war ein Journalist und ein wunderbarer Fotograf. Er hat an der Wiener Akademie vier Jahre studiert und nicht nur Fotografie, auch das Rundrum, Chemikalien machen, Vergrößerungen. Jedes Bild hat er vergrößert. 4,20 Meter!“

Miriam Weissenstein, selbst Fotografin, verwaltet das Erbe ihres Mannes, Rudi Weissenstein. Der große Fotograf hält mehr als sieben Jahrzehnte die Geschichte Palästinas und Israels in seinen Bildern fest.
Vardi Kahana, fast halb so jung wie Miriam Weissenstein, ist die fotografische Dokumentaristin der Jetztzeit.
Zwei Frauen des Lichts.

Auf der Fahrt nach Rahmat Hasharim. Links und rechts der Straße moderne Hochhäuser und Baustellen. Es ist die nach Norden führende Schnellstraße nach Haifa. Dichter Verkehr. Eine Ausfahrt. Ein kleiner Ort. Hinter Steinmauern versteckte freistehende Häuser. Ein grünes Eisengatter in einer schmalen Straße. Ein Hund bellt. Dani Kahana, Vardis Ehemann, bittet herein. Im Garten ein stabiler Terrassentisch. Die 48-Jährige hat ihr Buch „One Family“ mitgebracht, nimmt Platz, schlägt es auf, zeigt auf ein Schwarzweiß-Foto mit einem durchdringenden Licht:

„Ich sehe dieses Foto als eine Art Selbstbildnis. Dieses ist das letzte Bild, das ich in den 15 Jahren gemacht habe, in denen ich meine Familie dokumentierte.“

„Ich mache natürlich weiter Fotos von ihr. Aber dieser Abschnitt, diese eineinhalb Jahrzehnte, endeten genau mit diesem Foto. Es ist ein Selbstporträt aus einem ganz einfachen Grund. Sie sehen meine Vergangenheit, meine Mutter, und meine Zukunft, meine Kinder. Es zeigt, woher ich komme und wohin ich gehen werde. Das bin ich.“

Die Augen der Kinder, ihrer Mutter strahlen. Sie blickt auf. Schaut Rudi, ein wenig erwartungsvoll, abwartend.
Auf den Nachbargrundstücken spielen Kinder. Vardi Kahana schlägt das Ende des Bildbandes auf. Hebräisch wird von hinten gelesen. Ihr Ende ist also mein Anfang, sagt sie lächelnd.

Zeigt noch einmal auf das erste Foto mit den drei Schwestern. Erinnert an Auschwitz 1944:

„Sie waren in jenem Jahr Teenager. Meine Mutter war 18, Lea fast 22 und Esther war 15 Jahre alt. Sie wussten nicht, ob sie am kommenden Tag noch leben würden. Heute leben sie alle in Israel. Sie haben 31 Enkel und sie haben 42 Urenkel. Übrigens eine Zahl, die immer größer wird.“

Es sind die KZ-Zahlen auf den linken Unterarmen der drei Frauen: A-7760, A-7761, A-7762. Vardi Kahana, die dunkelhaarige, Rudi Frau lebt gerne heute, sagt sie, auch wenn es anstrengend ist, aber ohne die Geschichte, die Geschichte ihrer Familie geht es nicht:

„Ich muss ihnen sagen, für mich waren Menschen mit solchen Zahlen auf den Armen wie für meine Mutter und ihre beiden Schwestern etwas völlig Normales. Die meisten meiner Onkel und Tanten haben solche Tätowierungen auf den Armen. Das war gar nichts Besonderes.“

Ehemann Dani, Anfang 50, bringt Kaffee. Es ist ein heißer Vormittag. Der kleine, sandfarbene Hund liegt in der Sonne und Vardi Kahana erinnert sich an ihre Anfänge als Fotografin.

Vardi Kahana: „Als ich die ersten Aufnahmen von meiner Mutter machte, ich war damals noch Studentin, schauten plötzlich Kommilitonen erschrocken auf, als sie die Nummer auf ihrem Unterarm sahen.“

„Ich habe erst sehr viel später verstanden, da war ich schon Fotografin, dass die Fotos von meiner Mutter sehr ausdrucksstark sind, auch wegen der Tätowierungen.“

Ein junger Mann kommt auf die Terrasse. Ein Schlüsselbund in der Hand. Er stellt sich vor, Gil, der 19-jährige Sohn. Er muss los. Ein Dialog zwischen beiden. Entschuldigung. Wo muss er hin? Zur Armee. Ach du lieber Gott. Ja. Muss er an die Front? Nein, Gott sei dank nicht. Er hat Asthma. Ist vom Frontdienst befreit. Weg ist er. Vardi Kahana kaut auf ihrer Unterlippe. Ihre Cousine Libi hat zehn Kinder. Ihr Ältester wird 1995 im Südlibanon erschossen.

Einen langen Moment spricht sie nicht. Schaut auf das Foto ihrer Mutter Rivka mit den beiden Schwestern:

„Als ich älter wurde, entdeckte ich, welche unterschiedlichen Menschen aus diesen drei Frauen entstanden sind. Die oft so nahe dem Tod waren. Unterschiedliche Menschen in fast jeder Hinsicht. Diese drei Frauen sind ganz eng miteinander verbunden. In ihrer Geschichte ging es um Leben und Tod. Das ist ihre enge Beziehung. In dieser Generation stand man sich sehr nahe. Weil man täglich überleben wollte – musste.“

Dieses Gefühl ist eingegraben in jeden Israeli. In ihm verwurzelt. Durch Menschen wie Rivka und ihre Schwestern.
Sie wirft den Kopf zurück. Schluckt:

„Sie kamen nach Israel und gründeten ihre jeweiligen Familien. Wir in der zweiten Generation wuchsen getrennt auf. Wir haben nicht mehr die engen Beziehungen untereinander, die noch die drei Schwestern haben.“

Draußen, in der engen Strasse wird gebaut. Die Kanalisation wird ausgebessert. Dani steht in der Küche und macht noch mal Kaffee. Roni, die 14-jährige Tochter, rekelt sich vor dem Fernseher. Vardi Kahanas Buch liegt aufgeschlagen auf dem Tisch. Es ist ein Geschichtsbuch, das sehr viel mit der Gegenwart Israels zu tun hat. Ihre Hand ruht auf einer Seite:

„Die Familie Kahana ist eine Familie, die den Holocaust überlebte. Sie ist eine Familie, die nach Israel kam. Sie existiert nun vier Generationen in unserem Land.“

„Und sie finden in dieser Familie alles, was sie in der israelischen Gesellschaft finden. Die politisch Linken wie die Rechten. Ultraorthodoxe und Atheisten. Manche leben und arbeiten im Kibbuz, und welche siedeln in der Westbank.“

Dani, ihr Mann, tritt hinzu, hört zu und meint, das Buch ist eher eine Landkarte Israels, weniger ein Geschichtsbuch. Die Eheleute tragen beide Brillen, blicken sich sehr einverständlich an. Nicken…

Vardi Kahana: „Es ist alles da in dieser Familie. Das heißt, wenn sie meine Familie verstehen, verstehen sie die Komplexität der israelischen Gesellschaft.“

Die Bauarbeiten haben aufgehört. Die Tochter guckt noch immer fern. Im Garten ist es sehr warm. Der kleine Hund rührt sich in seinem nun schattigen Platz nicht von der Stelle. Vardi Kahana redet über die Frage, ob auch Israelis ihre Gesellschaft besser verstehen können, wenn sie ihre Familie verstehen?

„Ja, ganz sicher. Schauen sie, in Europa sieht man die Israelis entweder als Siedler in der Westbank oder als Soldaten, die im Gazastreifen Türen eintreten oder als junge, hübsche Frauen, die am Strand von Tel Aviv sitzen. Also, Vorurteile gibt’s es überall.“

Sie wird sehr lebhaft in diesem Augenblick. Beugt sich vor, stützt sich auf ihr Buch und sagt mit einer kräftigen Geste der rechten Hand:

„Das gilt natürlich auch für Israel. Egal ob sie die Orthodoxen nehmen oder die Siedler in der Westbank. Ich möchte in meine Gesellschaft hineinwirken – kommunizieren. Die Leute in Tel Aviv haben Vorurteile gegen die Leute in Hebron und umgekehrt.“

Sie macht eine kurze Pause. Hält den Kopf nach rechts geneigt, stützt sich mit beiden Armen auf dem Fotoband ab. Schaut auf ihren Mann und nimmt seinen Gedanken noch einmal auf:

„Wenn sie auf meine Familie schauen, ist es, als wenn sie auf die Landkarte Israels blicken. Da gibt es Siedler, die sind nicht religiös. Es gibt sehr Religiöse, die keine Zionisten sind.“

Sie will unbedingt noch eine Geschichte aus ihrem Band erzählen. Blättert darin und zeigt voller Wärme auf einen orthodoxen Juden:

„Schauen sie her. Dieser junge Mann fuhr mich mit seinem Rad in die Schule. Er ist mein Cousin. Dieses Foto war als Plakat gedacht. Vier Tage vor der Ausstellungseröffnung forderte er mich auf, das Plakat mit ihm abzuhängen. Er sagte, ein Museum ist nicht der richtige Platz, ein Foto von ihm zu zeigen.“

Vardi Kahana betrachtet sehr intensiv das Foto ihres Cousins. Schaut auf, schmunzelt, erinnert sich:

„Ich war daraufhin sehr empört, sauer. Dann habe ich nachgedacht … Es ist sein Glaube. Ich darf das nicht persönlich nehmen. Das Bild im Buch hat ihn nicht gestört. Aber für ihn, einen Ultra-Orthodoxen, der nicht einmal ein Bild von einem Sonnenuntergang in seiner Wohnung an der Wand hängen hat, weil er das für unjüdisch hält, geht es nicht, dass sein Foto an einer Wand hängt. Gegen die Ausstellung hatte er nichts einzuwenden.
Er glaubt nur, dass ein Museum nichts mit dem jüdischen Glauben zu tun hat. Ich bekämpfe nicht seinen Glauben, aber er spricht eine andere Sprache.“

Gefallen tut ihr das nicht. Das zeigt ihr Gesicht. Sie akzeptiert es. Steht auf, klappt das Buch zu. Geht mit hinaus. Eine schwierige Gesellschaft, sagt sie zum Abschied, die schwer zu verstehen ist. Winkt. Bis bald…

Die Fahrt nach Tel Aviv geht in diesen Nachmittagsstunden die Straße Hayarkon nach Süden in die Stadt hinein. Rechte Hand das Meer. Der helle Strand. Der Blaue Himmel. Vor der Küste patrouillieren israelische Marineeinheiten. In der Luft in regelmäßigen Abständen Aufklärungsflugzeuge.

In der Allenbystraße sehr viel helle Bauhausarchitektur. Noch hat sie sich gegen die Abriss- und Modernisierungswut dieser einstigen Perle am Mittelmeer behauptet.
Ein kleiner Laden in einem schäbigen Haus. Nr. 30. PHOTO „PRIOR“. Eigentlich Photohouse Prior. In der Auslage Schwarz-Weiß-Fotografien…. Die Ladentür ist offen.
Hinter einem, unter der Last von Ordnern und Alben fast zusammenbrechenden kleinen Schreibtisch Miriam Weissenstein. Sie zeigt auf ein Foto, das oben auf einem Dach einen Fotografen zeigt:

„Das ist mein Mann. Der hat nie Angst gehabt, da hinauf zu kriechen und ich bin da gestanden und hab gezittert, er wird herunterfallen. Aber es ist gelungen. Ich habe ihn fotografiert.“

Die 94-Jährige, sehr gepflegte Frau ist die geborene Erzählerin und sie ist seit 1992 die Nachlassverwalterin ihres Mannes Rudi. Der hat wie kein anderer die Geschichte seines Landes fotografiert. Ein Foto, schwarz-weiß natürlich, steht im Schaufenster. Ein offen und freundlich-blickender, dunkelhaariger Mann. Er stirbt mit 82 Jahren im Krankenhaus. Zuhause bleibt die Uhr stehen. Bis heute.
Rudi Weissenstein ist der herausragende Dokumentarist seiner Zeit. Am 13.Mai 1948 bekommt er einen Brief zugeschickt.

Miriam Weissenstein: „Das ist die offizielle Einladung von Ben Gurion, zu kommen und zu fotografieren. Und er war der einzige Fotograf. Er soll kommen, gut gekleidet, Freitag um drei Uhr. Und der Staat ist gegründet. Mein Mann wurde gebeten, nicht zu erzählen wohin er bestellt ist. Er hat es nicht gewusst. Es war geheim. Und er ist hingekommen und hat das gesehen, das sind lauter Minister. Niemand lebt mehr von denen. Shalom. Shalom.“

Da ist das Foto. Sie hält es in der rechten Hand. Ben Gurion steht, verliest die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. Über ihm an der Wand ein großes Foto von Theodor Herzl. Links und rechts das Wappen Israels. Zu beiden Seiten David Ben Gurions, Minister des ersten Kabinetts. Es ist der 14.Mai 1948.

Die 94-Jährige, sehr charmante, schlagfertige Frau ist ganz aufgeregt. Rutscht auf ihrem unbequemen Stuhl hin und her:

„Das ist der Ben Gurion. Ein großer Freund von meinem Mann. Alle Stills hat er bestellt bei ihm. Mein Mann ist gegangen, und ihm entgegengekommen ist der Ben Gurion. Und er hat herausgezogen einen Kamm und der Ben Gurion hat so gemacht, also ist er stehen geblieben. Hat sich gekämmt. Er hat soviel Locken gehabt. Und wie er gekämmt war, hat er zu meinem Mann gezeigt: Jetzt kannst Du fotografieren.“

Sie hat das Foto in der linken Hand. Es zeigt den alten Politiker von der linken Seite. Mit seiner charakteristischen, grauen Mähne, sehr nachdenklich, fast versonnen, in sich ruhend.

68 Jahre sitzt sie an diesem kleinen Schreibtisch mitten im Laden zwischen den archivierten 250 000 Negativen in Kartons und vergilbten Briefumschlägen. Fotos von Tieren, Landschaften, Menschen:

„Mein Mann hat gehabt eine Idee. Arbeitende Hände in Israel. Wir haben gemacht eine große Ausstellung und vom Außenministerium haben sie uns gebeten, wir sollen eine ganze Sammlung schicken nach Russland. Dort ist eine Fotoausstellung in Moskau. Und dort hat er bekommen ersten Preis.“

Sie schaut freundlich. Ihr Gesicht ist faltig. Ihre Brille ist groß. Sie kommt mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern 1921 mit dem Schiff von Triest nach Tel Aviv. Ihre Mutter sagt, sie will aus Europa weg, bevor man sie umbringt. Der Vater will zunächst nicht. Folgt ihr. Mit Kind und Kegel ...

„Und unter anderem hat meine Mutter durchgesetzt, auch eine Wanne mit zu nehmen, zu waschen alle die Kinder. Mein Vater hat gesagt, es gibt Dusche. Gott will etwas Anderes. Wir haben soviel Sachen mit gehabt, soviel Kisten, so eine große Familie, sind wir aus Triest mit dem Schiff nach Jaffa. Die Wanne war auch auf dem Schiff. Wir haben die Wanne genommen und zum Unglück ist sie ins Wasser gefallen.“

Miriam Weissenstein guckt verschmitzt, stoppt einen kleinen Augenblick und kann nicht an sich halten:

„Also, wenn sie einmal forschen wollen, was im Wasser ist, ist auch dort unsere Wanne. Und: Man hat die Kinder gewaschen in der Dusche.“

Sie hat ein Foto in die Hände genommen, das zeigt sie von einem Trampolin 1940 hochspringend. Ihr Mann macht das Bild von unten. Miriam ist gelernte Tänzerin und Gymnastiklehrerin. Zur Renovierung ihres Ladens schickt einer ihrer Söhne sie nach Eilat zur Erholung. Hotelgäste erkennen sie:

„Die haben erfahren, ich bin eine Tänzerin und eine Gymnastiklehrerin. Haben sie um mich einen Kreis gebaut, haben angefangen zu singen und zu applaudieren und haben mich geschoben in die Mitte. Ich musste tanzen. Und ich habe so meschugge, wissen sie was meschugge ist, ich hab soviel getanzt. Plötzlich habe ich gespürt meine Knie: AUS. Ich konnte nicht einmal gehen ins Hotel zurück. Das war etwas Schreckliches. Aber ich habe getanzt bis zu Ende und die Knie versagen bis heute.“

Sie will aufstehen, schafft es aber nicht. Kommandiert ihren Enkel Yuri herbei. Der versteht kein Deutsch, dafür Englisch und Hebräisch. Yuri bringt ein Foto. Miriams Foto. Sie schaut es fast traurig, erinnerungsvoll an …

„Das ist das Bild. Und zwar, das ist der Jude. Müde, alt, kann kaum noch gehen. Sitzt in einer Autobusstation und ruht sich aus. Weint.
Und wir haben diesen Herrn gesehen in einer Autobusstation. Ich hab meinem Mann gesagt, von dem Herrn will ich ein Bild, ein großes Bild. Dann nennt er das Bild von Miriam.
Ich sage ihnen, das ist der Jude. Der wandert sein Leben lang. Ohne Grund. Mit Grund. Ohne Geld. Mit Geld.
Das ist sein Los.“

Sie ist erschöpft. Möchte aber weiter erzählen. Nimmt das Foto ihres Mannes noch einmal in die Hand. Flüstert:

„Mein Mann ist gestorben. Mit 82.“

Sie blickt auf die vielen Bilder ihres Mannes. Sie halten Palästina und Israel fest. 60 Jahre Aufbauarbeit, sagt sie und hält die kleine Postkarte mit dem weltberühmten Foto von der Staatsgründung 1948 in der Hand. Ich bin stolz, dass mein Mann bei der Taufe dieses Landes zugegen war, sagt sie zum Abschied, steht unter großen Anstrengungen auf. Lässt sich in den Arm nehmen.