Singen als Wettkampf?

Die Deutsche Chormeisterschaft sollte Chöre für ein gegenseitiges Feedback zusammenbringen. Die Veranstalter berichten, wie diese Großveranstaltung stattfinden sollte. Vom internationalen Frauenchorprojekt "Ode for all" bleibt immerhin eine digitale Installation.
Vom 6. bis 8. November sollte in Koblenz die erste Deutsche Chormeisterschaft ausgetragen werden. Ein Hygiene- und Schutzkonzept sollte die Veranstaltung ermöglichen. In den Kategorien "Gemischte Chöre", "Männerchöre", "Frauenchöre", "Kinder- und Jugendchöre" sollten die Chöre gegeneinander antreten. Ein Eröffnungskonzert mit dem renommierten Ensemble amarcord war zum Auftakt geplant.
Innovativ in die Zukunft
Neue Impulse für die Chorszene versprachen sich die Veranstalter für das Festival, bei dem es zwar auch um Leistung, aber mehr noch um Begegnung und Feedback gehen soll. Doch kann kam es anders: die gesamte Veranstaltung musste auf November 2021 verschoben werden. Haino Rindler spricht mit Willi Becker, einem der drei künstlerischen Leiter, über die Pläne für das kommende Jahr und über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Großveranstaltungen wie die Deutsche Chormeisterschaft.

Willi Becker ist einer der künstlerischen Leiter der Deutsche Chormeisterschaft.© Willi Becker / Thomas G. Becker
Außerdem geht es in der Sendung um ein internationales Frauenchorprojekt zum Beethoven-Jahr: "Ode for all".
"Freudevoll" in die Zukunft
Die Komponistin Catherin Milliken hat Chöre in Serbien und Bosnien, Bulgarien und Rumänien, Zypern und der Türkei zu einzelnen Workshops aufgesucht, die dann in ein gemeinsames Konzertprojekt in Berlin münden sollten.

Beethoven wird zum Gute-Laune-Objekt beim Chorprojekt "Ode for all".© Ode for all / Kerem Uzel
Auch dieses Projekt musste umorganisiert werden, konnte nur in Teilen und in kleinen Gruppen realisiert werden - geblieben ist eine eindrucksvolle europäisch-musikalische Konzertinstallation.