Die eigene Rache zählt
Odabella, die Tochter des getöteten Herrschers von Aquileja, nimmt den Antrag Attilas an, um so den Vater besser rächen zu können. Das irritiert ihren Verlobten Foresto und macht sie selbst zur Feindin. Während der erzwungenen Versöhnungsfeier mit den Hunnen planen die römischen Krieger einen Anschlag. Dabei verhindert Odabella sogar den Giftmord an Attila, doch nur, um selbst das Schwert gegen den Erzfeind richten zu können.
Die stoffliche Grundlage für das Libretto über den brutalen Hunnenkönig bildet die Tragödie von Friedrich Ludwig Zacharias Werner, dem einzigen romantischen Dramatiker, der es zu Bühnenerfolg brachte.
Nach "Ernani", Verdis erster Zusammenarbeit mit dem venezianischen Librettisten Francesco Maria Piave, war "Attila" sein zweiter Kompositionsauftrag für das Teatro La Fenice. Piave sollte auch hierfür das Textbuch schreiben. Nicht nachzuvollziehen ist, warum dann doch Temistocle Solera herangezogen wurde und die Korrekturen wieder bei Piave lagen. Jedenfalls ging die Beziehung zwischen den beiden sehr ausgeprägten Persönlichkeiten Solera und Verdi darüber zu Bruch. Ende 1845 war die Partitur endlich fertig.
Mit seinen beiden Opern aus demselben Jahre, "Giovanna d’Arco" und "Alzira", hatte Verdi weniger Glück gehabt. Und so hoffte er, mit dem "Attila" an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Da der Komponist schwer erkrankte, konnte die Premiere erst am 17. März 1846 stattfinden. Ihr schlossen sich fünf weitere Aufführungen mit wachsendem Publikumserfolg an. Eine Textzeile wurde zur Losung der Risorgimento-Bewegung, die einen unabhängigen italienischen Nationalstaat anstrebte: "Du sollst das Universum haben, aber lass Italien mir". Es folgten schnell Inszenierungen an den wichtigsten Opernhäusern Italiens und bald darauf auch in anderen europäischen Musikzentren. Mit den Publikumsrennern "Rigoletto", "Troubadour" und "Traviata" schwand dann das Interesse am "Attila".
Euroradio Opernsaison 2007/08
Concertgebouw Amsterdam
Aufzeichnung vom 8.9.2007
Giuseppe Verdi
”Attila”, Oper in einem Prolog und drei Akten
Libretto: Temistocle Solera/Francesco Maria Piave
Ildar Abdrazakov, Bass - Attila
Paolo Gavanelli, Bariton - Ezio
Hasmik Papian, Soprano - Odabella
Massimiliano Pisapia, Tenor - Foresto
Giorgio Trucco, Tenor - Uldino
Dennis Wilgenhof, Bass - Leone
Chor und Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks
Leitung: Jaap van Zweden
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Nachrichten
Nach "Ernani", Verdis erster Zusammenarbeit mit dem venezianischen Librettisten Francesco Maria Piave, war "Attila" sein zweiter Kompositionsauftrag für das Teatro La Fenice. Piave sollte auch hierfür das Textbuch schreiben. Nicht nachzuvollziehen ist, warum dann doch Temistocle Solera herangezogen wurde und die Korrekturen wieder bei Piave lagen. Jedenfalls ging die Beziehung zwischen den beiden sehr ausgeprägten Persönlichkeiten Solera und Verdi darüber zu Bruch. Ende 1845 war die Partitur endlich fertig.
Mit seinen beiden Opern aus demselben Jahre, "Giovanna d’Arco" und "Alzira", hatte Verdi weniger Glück gehabt. Und so hoffte er, mit dem "Attila" an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Da der Komponist schwer erkrankte, konnte die Premiere erst am 17. März 1846 stattfinden. Ihr schlossen sich fünf weitere Aufführungen mit wachsendem Publikumserfolg an. Eine Textzeile wurde zur Losung der Risorgimento-Bewegung, die einen unabhängigen italienischen Nationalstaat anstrebte: "Du sollst das Universum haben, aber lass Italien mir". Es folgten schnell Inszenierungen an den wichtigsten Opernhäusern Italiens und bald darauf auch in anderen europäischen Musikzentren. Mit den Publikumsrennern "Rigoletto", "Troubadour" und "Traviata" schwand dann das Interesse am "Attila".
Euroradio Opernsaison 2007/08
Concertgebouw Amsterdam
Aufzeichnung vom 8.9.2007
Giuseppe Verdi
”Attila”, Oper in einem Prolog und drei Akten
Libretto: Temistocle Solera/Francesco Maria Piave
Ildar Abdrazakov, Bass - Attila
Paolo Gavanelli, Bariton - Ezio
Hasmik Papian, Soprano - Odabella
Massimiliano Pisapia, Tenor - Foresto
Giorgio Trucco, Tenor - Uldino
Dennis Wilgenhof, Bass - Leone
Chor und Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks
Leitung: Jaap van Zweden
nach dem 1. Akt ca. 20:10 Uhr Nachrichten