„Die Drei von der Punkstelle“

Die Kassierer machen Operette

08:25 Minuten
Ein Mann steht auf einer Bühne, er trägt einen Bademantel und hält ein Mikrofon in der Hand. Neben ihm steht eine Frau in einem roten Kleid.
Es darf auch getanzt werden: Kassierer-Frontmann Wolfgang Wendland mit Bademantel und Caroline Hanke. © Imago / biky
Johnny Bauer im Gespräch mit Gesa Ufer |
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In Dortmund kommt der Punk auf die Theaterbühne. Die Kassierer haben ein Problem: Das Bier ist alle. Kann das amüsant sein? Aber ja, meint unser Kritiker Johnny Bauer. Er hat anderthalb Stunden Kurzweil erlebt.
Die Band „Die Kassierer“ gehören zu den Urgesteinen des Deutsch-Punks. Dass dieses Genre fast nicht mehr existiert – oder nur noch als ironischer Schlenker der Musikgeschichte – braucht die Musiker aus dem Ruhrgebiet nicht zu stören, denn sie sind Kult. Nun haben sie in Dortmund die Operette „Die Kassierer und die Drei von der Punkstelle“ auf die Bühne gebracht.

Kurzweilig und formatgerecht

Es war ein Abend voller Punkrock und Bier, berichtet der Autor, Journalist und Künstler Johnny Bauer. Das Publikum im Schauspielhaus Dortmund sei dennoch sehr gemischt gewesen: Fans der Band, Menschen mit Theaterabonnement und Dortmunder Bürger seien zusammen gekommen.

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Die Operette sei um das Kassierer-Lied „Am Schlimmsten ist, wenn das Bier alle ist“ gebaut worden: „Es war 90 Minuten sehr kurzweilig.“
Die Bandmitglieder hätten erst gar nicht versucht, Schauspieler zu sein, hebt Bauer hervor: „Sie waren alle wirklich wahnsinnig gut.“ Insgesamt habe die Operette „wirklich hervorragend funktioniert“.

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Auch andere Hits der Band wie „Blumenkohl am Pillemann“ fanden sich im Programm wieder – „eingängige Musik“ also, so unser Kritiker. Damit sei das Format der Operette gut bedient worden.
Zudem habe es auch für Punkkonzerte typische Praktiken gegeben – wie etwa „Saufen, saufen, saufen“-Zwischenrufe. Und schließlich wurde der Abend – vor allem zur Freude von extra aus Wien angereisten Punkfans – mit Freibier begossen.
(rzr)
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