Die Bayreuther Festspiele bekommen einen "General Manager"

Die Bayreuther Festspiele wollen ihre Finanzprobleme in den Griff bekommen. Dazu gestalten sie ihre Struktur um - und holen einen "General Manager" an den Grünen Hügel. Die einstimmige Wahl des Verwaltungsrats der Festspiele fiel auf Matthias Rädel, derzeit leitender Controller an der Deutschen Oper Berlin. Bayerns Kunstminister Blume von der CSU lobte Rädels langjährige Erfahrung im betriebswirtschaftlichen Bereich, auch Kulturstaatsminister Weimer zeigte sich üebrzeugt, dass der neue Mann "die Bayreuther Festspiele sicher in die Zukunft führen wird". Intendantin Katharina Wagner soll sich künftig auf die Kunst konzentrieren und nicht mehr als Geschäftsführerin tätig sein. Die Umstrukturierung war Bedingung dafür, dass der Bund weitere Anteile an der Festspielgesellschaft übernommen hat. Das war nötig, weil die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth wegen rückläufiger Spenden nicht mehr so viel zahlen konnte wie früher. Sparen müssen die Festspiele trotzdem: Für das Jubiläumsjahr 2026 etwa hat der Verwaltungsrat bereits Einschnitte im Programm zum 150-jährigen Bestehen angekündigt: Statt der ursprünglich elf geplanten Wagner-Opern sollen nur noch sieben gezeigt werden.