Die Ausstellung "Welt der DDR" versteigert ihre Bestände

    Das Bild zeigt eine junge Frau, die Dezember 1989 einen in der DDR hergestellten Robotron-Computer vom Typ PC 1715 bedient.
    Eine junge Frau bedient einen in der DDR hergestellten Robotron-Computer vom Typ PC 1715. © picture alliance/dpa/Foto: Wolfgang Eilmes
    Sechs Jahre nach ihrem Neuanfang hat die Dresdner Dauer-Ausstellung "Welt der DDR" ihren Betrieb endgültig eingestellt. Die Besucherzahl sei von anfangs 80.000 auf unter 15.000 pro Jahr abgerutscht, teilte Museumsbetreiber Peter Simmel mit. Junge Menschen hätten kein Interesse an der DDR, und die Älteren seien meist nur einmal gekommen, sagte Simmel. Schlusspunkt war eine Versteigerung der gesamten Museumsbestände. Dabei kamen zahlreiche Gegenstände unter den Hammer, die das Alltagsleben vieler Menschen in der DDR prägten, darunter der legendäre "Klappfix"-Wohnanhänger, Schreibmaschinen der Marke Erika oder die komplette Ausstattung einer Schulturnhalle. Ein aus Magdeburg stammender Sammler ersteigerte zwei Robotron-Computer für 150 und 160 Euro. Von Robotron seien nur noch ganz wenige Geräte verfügbar. "Das muss erhalten werden", sagte der Sammler. Insgesamt gibt es noch knapp ein Dutzend sogenannter DDR-Museen, vor allem in den östlichen Bundesländern. Das Bedürfnis, sich an die Produktwelt der DDR zu erinnern, sei noch da, sagt Uta Bretschneider, Direktorin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. "Die Faszination dieser Wunderkammern wird mindestens noch eine Generation anhalten."