Die aus Guadeloupe stammende französische Autorin Maryse Condé ist tot
Die aus Guadeloupe stammende französische Schriftstellerin Maryse Condé ist tot. Sie starb im Alter von 90 Jahren in Südostfrankreich, wie ihr Ehemann der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Erst im Alter von 42 Jahren begann Condé mit dem Schreiben. In rund 30 Büchern hat sie sich mit Afrika, der Sklaverei und den vielfältigen schwarzen Identitäten auseinandergesetzt. Mehrfach war sie für den Literatur-Nobelpreis nominiert. 2018 erhielt Condé den Alternativen Literaturpreis, der von schwedischen Kulturschaffenden als Reaktion auf die Krise in der Schwedischen Akademie und die daraus resultierende Nicht-Vergabe des Nobelpreises für Literatur einmalig vergeben wurde. Zwanzig Jahre lebte Condé auch in den USA, wo sie an der Columbia University in New York ein Zentrum für frankophone Studien eröffnete und leitete. Ihr letztes Buch war "Das Evangelium der neuen Welt", eine Neufassung des Neuen Testaments.