Schauspielerin

Zum Tod von Diane Keaton

Diane Keaton bei der AFI Life Achievement Award Gala 2017
Diane Keaton wurde 2017 vom American Film Institute für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. © IMAGO / WENN / IMAGO / AB1
Berühmt wurde sie mit "Der Pate", acht Filme drehte sie mit Woody Allen, darunter "Der Stadtneurotiker", für den sie den Oscar erhielt. Die Schauspielerin Diane Keaton ist nun im Alter von 79 Jahren gestorben.
"Der Pate" mag ein Film über den Aufstieg von Michael Corleone zum Mafiaboss sein, aber die letzte Einstellung gehört Diane Keaton. Eben noch fragt Kay ihren Mann, ob er ihren Schwager hat umbringen lassen. Der lügt ihr ins Gesicht, aber sie glaubt ihm und fällt ihm erleichtert in die Arme, aber kurz darauf sieht sie, wie dem neuen Paten die Hand geküsst wird, bevor ein Handlanger ihr die Tür vor der Nase zuschließt. Das Letzte, was wir sehen, ist ihr zweifelnder oder auch erkennender Blick. Wo ist sie da bloß reingeraten? In dem Moment wird sie ausgesperrt. Dann wird es schwarz. Dieses letzte Bild bleibt im Gedächtnis.
Al Pacino als Michael Corleone und Diane Keaton als Kay Adams in "Der Pate" (1972)
Diane Keaton spielte die Geliebte und spätere Ehefrau von Michael Corleone (Al Pacino) in Francis Ford Coppolas "Pate"-Trilogie.© IMAGO / Capital Pictures / IMAGO / CAP / TFS
Mit ihrer Rolle als Kay Adams wird Diane Keaton 1972 berühmt. Sie spielt die Rolle auch in den beiden Fortsetzungen und schreibt damit Filmgeschichte. 1978 erhält sie einen Oscar und Golden Globe für ihre Rolle als Annie Hall in Woody Allens romantischer Komödie "Der Stadtneurotiker" (1977). Mit Allen drehte sie insgesamt acht Filme, darunter auch den Klassiker "Manhattan". Jahrelang waren die beiden ein Paar. Auch später blieb Keaton mit ihm befreundet, sogar nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen ihn laut wurden.

Drei weitere Male für den Oscar nominiert

Diane Keaton, die 1946 in Los Angeles geboren wurde, hieß eigentlich Diane Hall. Sie nahm den Mädchennamen ihrer Mutter an, als sie mit der Schauspielerei anfing. Ihr Schauspielstudium brach sie ab, um nach New York zu gehen. Mit 22 Jahren bekam sie ihre erste große Rolle im Broadway-Musical "Hair".

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Keaton wurde noch dreimal für den Oscar nominiert: für "Reds" (1982), "Marvins Töchter" (1997) und "Was das Herz begehrt" (2004). Sie spielte in über 70 Filmen und Serien mit. Ihre letzte Rolle hatte sie 2024 in der Komödie "Summer Camp". Daneben war sie auch als Regisseurin tätig, unter anderem drehte sie eine Episode von David Lynchs Kultserie "Twin Peaks".
Privat soll sie selbstironisch, charmant und unkonventionell gewesen sein. Verheiratet war sie nie, Beziehungen hatte sie auch mit Al Pacino und Warren Beatty. Sie habe nie die Rolle ihrer Mutter haben wollen, sagte sie einmal, zeigte aber auch Reue, denn sie hielt die Ehe für wichtig. 1996 adoptierte sie eine Tochter und 2001 einen Sohn und zog die Kinder allein auf.
Nun ist sie mit 79 Jahren in Kalifornien gestorben.
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