Dialog über Restitution von Kulturgütern an Kamerun

In den Museen hierzulande finden sich etwa 40.000 Kulturgüter aus Kamerun, von denen viele in Folge der deutschen Kolonialherrschaft nach Deutschland gelangt sind. Die Debatte über eine Rückgabe wollen die Museen nun gemeinsam angehen. Deshalb beraten Vertreterinnen und Vertreter von elf Häusern derzeit in Stuttgart mit Delegationen traditioneller Königshäuser aus Kamerun. Das zweitägige Treffen soll dem Informationsaustausch und dem Aufbau gegenseitigen Vertrauens dienen. Die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Anna Bartels, betonte, das Tempo im Rückgabeprozess werde von Kamerun gesetzt, nicht von Deutschland. Die jetzige Veranstaltung findet im Linden-Museum in Stuttgart statt, wo sich die größte kamerunische Sammlung in Deutschland befindet. Sie soll nur der Auftakt von vielen Gesprächen sein. - Kamerun war von 1884 bis 1919 deutsche Kolonie. In dieser Zeit wurden Objekte wie Musikinstrumente, Textilien, Waffen, Schmuck, rituelle Statuen oder Masken ins Deutsche Reich gebracht.