Dialog für nichteuropäische Kulturen

Moderation: Ralf Müller · 04.01.2006
Bernd M. Scherer leitet seit Anfang des Jahres das Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Dort werde ein internationaler Dialog für nichteuropäische Kulturen präsentiert, erklärt Scherer im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Der Autor und Philosoph zieht auch Parallelen zum Goethe-Institut.
Deutschlandradio Kultur: Herr Scherer, Ihr Vorgänger am HKW geht zum Goethe-Institut. Sie kommen vom Goethe-Institut, Sie haben zuletzt die Zentralabteilung Künste in München geleitet. Gibt es da eigentlich Gemeinsamkeiten zwischen den Institutionen?

Scherer: Ja, aus meiner Sicht ist es eigentlich zentral, dass man im Ausland gearbeitet hat, vor allem halt im nichteuropäischen Ausland, um diesen Job, den ich jetzt momentan am Haus der Kulturen der Welt antrete, überhaupt machen zu können. Also, ich habe beim Goethe-Institut in Pakistan gearbeitet, war in Mexico - jeweils fünf Jahre. Und es waren eigentlich zentrale Erfahrungen für mich, um diese Arbeit hier am Haus machen zu können.

Deutschlandradio Kultur: Wenn Sie jemandem, der die Institution nun gar nicht kennt, erklären sollten, welche Funktion das Haus der Kulturen der Welt erfüllt. Wie würden Sie das anfangen?

Scherer: Ja, wir präsentieren hier in einem internationalen Dialog nichteuropäische Kulturen, das heißt wir laden Theatergruppen ein, Künstler ein, auch interessante Wissenschaftler, Intellektuelle aus Asien, Afrika und Lateinamerika und bringen sie in einen Dialog mit interessanten Künstlern, Intelektuellen hier in Deutschland.

Deutschlandradio Kultur: Um vielleicht noch einmal die Parallele aufzugreifen zum Goethe-Institut. Das Goethe-Institut organisiert ja eben auch Vorträge, Debatten, auch Ausstellungen im Ausland. Geht vom HKW auch dann ein Impuls in diese Länder, die Sie zunächst einladen?

Scherer: Ja, es gibt eigentlich Impulse in beide Richtungen. Also wir machen dieses Jahr zum Beispiel ein großes China-Programm. Und ich weiß natürlich von meiner Arbeit beim Goethe-Institut, dass das Goethe-Institut sehr involviert ist momentan in China und gerade über neue Konzepte in seiner China-Arbeit nachdenkt. Und da sind die Projekte, die wir machen, glaube ich, auch zentrale Impulse für die Goethe-Arbeit.


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