Deutschland will Rückgabe von Raubkunst erleichtern

    Benin Bronzen im Ethnologischen Museum in Berlin.
    Auch diese Benin Bronzen im Ethnologischen Museum in Berlin sollen an Nigeria zurück gegeben werden. © imago-images / Camps Bay edia / Lolade Adewuyi
    Die Rückgabe von Kulturschätzen aus der Kolonialzeit soll erleichtert werden. Dafür werden eine zentrale Anlaufstelle und neue Leitlinien geschaffen. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Der Kolonialismus beruhe auf Gewalt und Ausbeutung, dieses Unrecht müsse klar benannt und aufgearbeitet werden, erklärte Weimer. Dafür solle eine zentrale Anlaufstelle für ausländische Regierungen eingerichtet werden. Geplant ist auch der Aufbau eines internationalen Expertennetzwerks, das deutsche Museen berät. Gemeinsame Leitlinien sollen konkrete Handlungsempfehlungen geben. Während der Kolonialzeit waren massenhaft Kulturgüter sowie sterbliche Überreste in europäische Staaten verschleppt worden, wo sie gehandelt und in Museen ausgestellt wurden. Deutschland gab etwa 2022 und 2023 hunderte sogenannte Benin-Bronzen an das westafrikanische Nigeria zurück.