Deutschland und Nigeria unterzeichnen Vereinbarung zur Rückgabe der Benin-Bronzen

    Eine afrikanische Plastik in der Mitte scheint den Betrachter anzublicken, links und rechts sind zwei weitere schemenhaft zu erkennen.
    Drei Benin-Bronzen im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. © picture alliance / Daniel Bockwoldt
    Deutschland und Nigeria haben in Berlin die Rückgabe der sogenannten „Benin-Bronzen“ an das westafrikanische Land vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten Bundesaußenministerin Baerbock und Kulturstaatsministerin Roth sowie die nigerianischen Minister Mohammed und Dada am Nachmittag in Berlin. Baerbock bezeichnete den Vertrag als „historische Vereinbarung“, der weitere folgen würden. Mit der Rückgabe der Benin-Bronzen stelle sich Deutschland seiner Kolonialvergangenheit, sagte sie. Die ersten beiden Kunstschätze aus der Sammlung des Berliner Ethnologischen Museums wurden bereits heute übergeben. Bei den Benin-Bronzen handelt es sich um Metalltafeln und Skulpturen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die Kunstwerke waren 1897 von der britischen Armee aus dem Palast des Königreichs Benin geraubt worden. Etwa 1.000 von ihnen kamen später über Käufe in deutsche Museen. Ein Teil von ihnen soll nun als nigerianische Dauer-Leihgabe in Deutschland bleiben.