Deutschland gibt Kulturgüter an die indigenen Kogui in Kolumbien zurück

    Feierliche Rückgabe von Kulturgütern an das indigene Volk der Kogui aus Kolumbiens Sierra Nevada im Rahmen der Weltnaturkonferenz 2024
    Die Objekte wurden in Ritualen eingesetzt, in denen eine Verbindung zu den spirituellen Kräften der Natur hergestellt wurde. © picture alliance / Anadolu / Juancho Torres
    Ein Körbchen, ein Keulenstab und ein Kopfaufsatz, angefertigt für einen Maskenträger - drei präkolumbianische Stücke hat Deutschland nun an das indigene Volk der Kogui aus Kolumbiens Sierra Nevada zurückgegeben. Die Kulturgüter waren vor 109 Jahren vom deutschen Archäologen und Forscher Theodor Preuss nach Deutschland gebracht worden und befanden sich zuletzt im Ethnologischen Museum in Berlin. Dass sie nun, im Rahmen der Weltnaturkonferenz in Cali, übergeben wurden, habe eine besondere Bedeutung, sagte der Gouverneur des indigenen Volkes Arregoces Conchacala bei der Zeremonie am Dienstagabend in Cali. Die Objekte wurden in Ritualen eingesetzt, in denen eine Verbindung zu den spirituellen Kräften der Natur hergestellt wurde, um das Verhalten des Klimas in ihrem Territorium zu beeinflussen. Zudem wurden auch historische Tonaufnahmen mitgebracht, die Preuss im 19. Jahrhundert aufgenommen hatte – und die eine zentrale Rolle in den Ritualen spielen. Wissenschaftler aus Deutschland und der Kogui in Kolumbien wollen in Zukunft gemeinsam bei der weiteren Erforschung des Materials zusammenarbeiten.