Deutsches Know-how für griechische Kommunen
Weniger Bürokratie, effizientere Müllbeseitigung oder Energieeinsparungen: Erfolgsmodelle deutscher Kommunen sollen Vorbild für griechische Städte und Gemeinden sein. Die griechischen Kommunalpolitiker sehen darin großes Potenzial.
"Viele Bürgermeister in Griechenland - den wahren Sinn dieser Art von Treffen - das haben Sie bisher nicht verstanden. Das wird erst jetzt klar und deutlich."
Giannis Boutaris ist Bürgermeister von Thessaloniki, griechischer Städtetags-Vizepräsident und vor allem eines: unbequem und unkonventionell. In einem Alter, in dem sich andere zur Ruhe setzen, stieg der heute 71-jährige überhaupt erst in die Politik ein. In seiner Heimat gilt er als einer der Reformer. Die deutsch-griechische Versammlung in Nürnberg, den Erfahrungsaustausch der Städte und Gemeinden, dürfte er daher besonders interessiert verfolgen.
"Alle 'best-practices', die es hier in Deutschland gibt, auf Rathaus-Ebene sozusagen, die wollen wir übernehmen, indem wir sie weitgehend an die griechischen Verhältnisse anpassen."
Es geht um ganz praktische Themen wie Altenpflege, Müllbeseitigung oder Energieeinsparungen. Die Erwartungen der griechischen Bürgermeister sind groß. So auch bei Makis Iosifidis aus der Kleinstadt Amendeon:
"Durch die Regionalverwaltungsreform haben wir uns viel Bürokratie aufgehalst. Wir ertrinken fast darin. Wir können aber wenig Lösungen finden. Jetzt wollen wir sehen, wie in Deutschland weniger bürokratisch aber effektiv gearbeitet wird."
Eines ist Giannis Boutaris allerdings sehr wichtig, übersetzt Dolmetscherin Mareta Nikolao, es geht nicht darum, die Deutschen einfach 1:1 zu kopieren:
"Man kann und wird nie kopieren können. Wir sind ein sehr zentral verwalteter Staat. Sie sind dezentral. Wir haben keine Länder. Die Verwaltungen arbeiten unterschiedlich. Aber wir können etwas aufnehmen und sagen 'Das funktioniert gut und ist bei uns auch machbar'. Von Übernehmen kann keine Rede sein. Das sind zwei unterschiedliche Dimensionen."
Neben praktischen Vorschlägen geht es aber auch um das Verhältnis beider Länder. Der Städtetagsvizepräsident Giannis Boutaris sieht das als Grundlage für den weiteren Erfolg der deutsch-griechischen Versammlung.
"Im Moment würde ich eher sagen es gibt ein relativ schlechtes Klima, das darauf basiert, dass man sagt: 'nicht schon wieder die Deutschen mit Ratschlägen und Vorschlägen'. Aber, ich bin überzeugt, wenn die Leute sehen, dass die Vorschläge umgesetzt werden und so Geld bringen, dann bin ich überzeugt, dass sich das Klima wandeln wird. Wir versuchen eine Klimaänderung durchzuführen."
Giannis Boutaris ist Bürgermeister von Thessaloniki, griechischer Städtetags-Vizepräsident und vor allem eines: unbequem und unkonventionell. In einem Alter, in dem sich andere zur Ruhe setzen, stieg der heute 71-jährige überhaupt erst in die Politik ein. In seiner Heimat gilt er als einer der Reformer. Die deutsch-griechische Versammlung in Nürnberg, den Erfahrungsaustausch der Städte und Gemeinden, dürfte er daher besonders interessiert verfolgen.
"Alle 'best-practices', die es hier in Deutschland gibt, auf Rathaus-Ebene sozusagen, die wollen wir übernehmen, indem wir sie weitgehend an die griechischen Verhältnisse anpassen."
Es geht um ganz praktische Themen wie Altenpflege, Müllbeseitigung oder Energieeinsparungen. Die Erwartungen der griechischen Bürgermeister sind groß. So auch bei Makis Iosifidis aus der Kleinstadt Amendeon:
"Durch die Regionalverwaltungsreform haben wir uns viel Bürokratie aufgehalst. Wir ertrinken fast darin. Wir können aber wenig Lösungen finden. Jetzt wollen wir sehen, wie in Deutschland weniger bürokratisch aber effektiv gearbeitet wird."
Eines ist Giannis Boutaris allerdings sehr wichtig, übersetzt Dolmetscherin Mareta Nikolao, es geht nicht darum, die Deutschen einfach 1:1 zu kopieren:
"Man kann und wird nie kopieren können. Wir sind ein sehr zentral verwalteter Staat. Sie sind dezentral. Wir haben keine Länder. Die Verwaltungen arbeiten unterschiedlich. Aber wir können etwas aufnehmen und sagen 'Das funktioniert gut und ist bei uns auch machbar'. Von Übernehmen kann keine Rede sein. Das sind zwei unterschiedliche Dimensionen."
Neben praktischen Vorschlägen geht es aber auch um das Verhältnis beider Länder. Der Städtetagsvizepräsident Giannis Boutaris sieht das als Grundlage für den weiteren Erfolg der deutsch-griechischen Versammlung.
"Im Moment würde ich eher sagen es gibt ein relativ schlechtes Klima, das darauf basiert, dass man sagt: 'nicht schon wieder die Deutschen mit Ratschlägen und Vorschlägen'. Aber, ich bin überzeugt, wenn die Leute sehen, dass die Vorschläge umgesetzt werden und so Geld bringen, dann bin ich überzeugt, dass sich das Klima wandeln wird. Wir versuchen eine Klimaänderung durchzuführen."