Islamismus

"Krude religiöse Identitäten"

04.07.2014
Fehlende Lebensperspektiven seien der Nährboden für die Radikalisierung junger männlicher Muslime in Deutschland, sagt der Politikwissenschaftler Jochen Hippler. Er fordert deshalb, Menschen mit Migrationshintergrund konsequent zu integrieren.
Politische Radikalisierung ist eine "hausgemachte Sache", sagt Hippler. Anfällig seien jene, die ihre Heimatländer nicht mehr als solche empfänden und gleichzeitig hier nicht richtig angekommen seien. Manche würden sich dann "krude eigene religiöse Identitäten zusammengooglen".
Deshalb müsse man den Weg der Integration konsequent weitergehen, fordert Hippler: durch bessere Sprach- und Bildungsangebote, mehr Berufs- und Lebenschancen. Radikalisierung verschwinde dadurch zwar nicht von vornherein, doch ihr Nährboden trockne aus.
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