Deutsches Exilarchiv 1933–1945 erhält Nachlass von Pressezeichner Emil Stumpp

Breite Striche mit Holzkreide für eine plastische Wirkung, so hat Pressezeichner Emil Stumpp viele seiner Porträts gezeichnet. Jetzt hat das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 den Nachlass und das künstlerische Archiv von Emil Stumpp erhalten. Das Spezialarchiv der Deutschen Nationalbibliothek bewahrt Dokumente deutscher Emigranten. Stumpp war einer der bekanntesten Pressezeichner der Weimarer Republik. Laut Mitteilung arbeitete er unter anderem für die Berliner Morgenpost. Er porträtierte Persönlichkeiten wie US-Präsident Roosevelt, Konrad Adenauer und Käthe Kollwitz. Neben Porträts zeichnete er auch Szenen des öffentlichen Lebens, etwa große Sportereignisse. 1933 wurde ihm eine Hitler-Karikatur zum Verhängnis: Die Nationalsozialisten skandalisierten das Bild, er erhielt Berufsverbot. Später kam er in Haft, wo er 1941 starb.