Deutscher TV-Journalist erhielt hohe Geldsummen aus Russland

    Der russische Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem Journalisten Hubert Seipel in Wladiwostok am 13. November 2014
    Der russische Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem Journalisten Hubert Seipel 2013. © dpa / picture alliance / Mikhail Klementyev / Ria Novosti
    Der deutsche Fernseh-Journalist und Putin-Biograf Hubert Seipel soll Geld aus Russland erhalten haben, ohne es seinem Arbeitsgeber, dem Sender NDR, mitzuteilen. Wie der "Spiegel" und das ZDF-Magazin "Frontal" berichten, geht es um 600.000 Euro. Das Geld soll im Rahmen eines sogenannten Sponsorenvertrages gezahlt worden sein. Seipels Vertragspartner war demnach offiziell eine Briefkastenfirma mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln. Diese gehöre augenscheinlich dem russischen Oligarchen Alexej Mordaschow. Die Europäische Union hatte ihn nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt. Seipel hatte Russlands Präsident Putin mehrfach interviewt. Außerdem hat er zwei Bücher über Putin geschrieben. Der Journalist räumte auf Anfrage "Unterstützung" durch Mordaschow ein. Der Oligarch habe jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt seiner Bücher gehabt. Tatsächlich heißt es im Vertrag, der Autor habe keinerlei Verpflichtungen gegenüber dem Sponsor in Bezug auf das Projekt - weder in Bezug auf den Inhalt oder die Zusammensetzung des Buches noch in anderer Hinsicht.