Deutscher Musikrat empfiehlt Kreativpause für ESC

    Lord of the Lost-Frontmann Chris Harms steht in seinem Kostüm, geschminkt und mit langem blondem Haar auf der Bühne und singt in ein Mikrofon.
    Die Band Lord Of The Lost war der diesjährige deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest. © NDR / Claudia Timmann
    16.05.2023
    Der Deutsche Musikrat rät der ARD zu einer Kreativpause beim Eurovision Song Contest. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu den vier wichtigsten Geldgebern des Musikwettbewerbs gehörten, sei die Bilanz schon in den vergangenen Jahren eher negativ ausgefallen. Christian Höppner, Generalsekretär des Musikrates kritisierte: "Es braucht keine zweitklassige Show, bei der die künstlerische Qualität nur noch eine untergeordnete Rolle spielt." Die ARD sollte - auch mit Blick auf weitere Unterhaltungsangebote - Mittel umverteilen und eingespartes Geld lieber anders verwenden: für Kulturprogramme, die Zusammenarbeit mit regionalen Kulturakteuren und um Rundfunkorchester und -chöre zu erhalten. Der deutsche ESC-Beitrag war beim Finale am Samstag auf dem letzten Platz gelandet. Die ARD erklärte, sie halte an der Teilnahme fest. Eine Sprecherin des zuständigen Norddeutschen Rundfunks sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Deutschland ist ein so vielfältiger, spannender und auch innovativer Musikmarkt, es gibt deshalb überhaupt keinen Grund, nicht wieder anzutreten."