Deutscher Kulturrat will den Zugang zu Kultur für Menschen mit Behinderung erleichtern

    Eine Tänzerin im Rollstuhl performt im Lichtkegel einer sonst dunklen Bühne und streckt ihre Hände in die Höhe.
    Menschen mit Behinderung sind im Kulturbereich eher die Ausnahme. © picture alliance / Anadolu Agency / Mehmet Emin Menguarslan
    Menschen mit Behinderungen sollen selbstverständlich an Kulturveranstaltungen teilnehmen können. Dafür setzen sich der Deutsche Kulturrat und der zuständige Beauftragte der Bundesregierung, Dusel, ein. Zusammen haben sie Empfehlungen für Inklusion und Barrierefreiheit erarbeitet. Gefordert wird etwa, dass Kunst- und Kultureinrichtungen Barrierefreiheit und Inklusion im Leitbild verankern und umsetzen sollen. Dazu gehörten der Zugang zu den Gebäuden an sich, aber auch Barrierefreiheit bei der Programmplanung bis hin zu Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus sollen Menschen mit Behinderungen besser gefördert werden, die selbst in einem künstlerischen Beruf arbeiten wollen. Dusel betonte im Deutschlandfunk Kultur, es gehe um mehr als um die Rampe für Rollstuhlfahrer zu Theatern und Kinos. Als weitere Beispiele nannte er Gebärdensprache bei Kulturveranstaltungen, die Möglichkeit der Audiodiskription für Sehbehinderte, aber auch Leichte Sprache in den Medien für Menschen mit Lernbeeinträchtigungen. Die Gruppe der Menschen mit Behinderungen sei heterogen, betroffen seien 13 Millionen in Deutschland, also jeder Sechste. Deswegen seien auch die Anforderungen für Zugänglichkeit zur Kultur nicht so nebenbei zu erreichen.