Deutscher Kulturrat sieht Mitschuld bei Künstlern am Erstarken von Rechtsextremimus

    Älterer Mann mit hoher Stirm und angegrautem gelocktem Haar sitzt im Anzug vor einer blauen Wand und hebt eine Hand geradeaus vor seinen Oberkörper.
    Kulturorte erreichten die Breite der Bevölkerung nur unzureichend, so Zimmermann. © imago images / Reiner Zensen
    Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sieht bei Künstlern und Kulturschaffenden eine Mitschuld am Erstarken rechtsextremer Einstellungen in der Gesellschaft. "Die Entpolitisierung des Kulturbereiches" habe es den Rechtsextremen leicht gemacht, immer stärker zu werden, so Zimmermann in einer Erklärung seines Verbandes. Nach der Meinung des Kulturratsvorsitzenden hätten viele im Kulturbereich die Verantwortung für gesellschaftliche Fehlentwicklungen "zu einer Verantwortung des Einzelnen abgeschichtet". Außerdem sieht Zimmermann viele Kulturorte immer noch als "Tempel für Hochgebildete". Diese sollten mehr als offene Diskursräume genutzt, um die notwendigen gesellschaftspolitischen Debatten breit zu führen.