Deutscher Historikerverband: Geschichtsunterricht gehört zur Demokratiebildung

    Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse einer Grundschule nehmen am Unterricht teil.
    Dem Geschichtsunterricht wird in Deutschland zu wenig Bedeutung beigemessen, meint der Deutsche Historikerverband. © picture alliance / dpa / Marijan Murat
    Angesichts zunehmend mangelnder Geschichtskenntnisse vor allem bei jüngeren Menschen fordert der Deutsche Historikerverband verpflichtende Fortbildungen für Lehrer. Verbandschef Raphael sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Lehrkräfte müssten besser geschult werden. Sie dürften nicht vor einer Mischung aus pubertärer Provokation und Halbwissen kapitulieren. Geschichte werde häufig von Fachfremden oder in Kombination mit anderen Fächern unterrichtet. Das seien Schwächen, die sich am Ende rächen würden, meinte Raphael. Geschichtsunterricht gehöre zur Demokratiebildung. Vor wenigen Monaten hatten in einer Umfrage der Jewish Claims Conference rund 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland angegeben, die Zahl der im Nationalsozialismus ermordeten Juden nicht zu kennen. Nur zwei von drei Befragten kannten den Namen Auschwitz und zwölf Prozent gaben an, den Begriff Holocaust noch nie gehört zu haben.