Deutscher Fußball-Bund

Warum Claudia Roth DFB-Präsidentin werden sollte

02:38 Minuten
Claudia Roth vor DFB-Logo
Claudia Roth kennt sich im Stadion und beim DFB aus - nicht nur als Fan, sondern auch als Kuratoriumsmitglied der DFB-Kulturstiftung © Jan Hübner / imago
Von Arno Orzessek · 03.04.2019
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Wer folgt nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes? In der Diskussion sind Fußballer wie Christoph Metzelder. Arno Orzessek führt fünf Gründe an, warum es jemand ganz anderes machen sollte.
Warum Claudia Roth nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel DFB-Präsidentin werden sollte:

1. Dem Fußball von Herzen verbunden

Erstens ist Claudia Roth dem Fußball tief verbunden – als Konsumentin im Stadion und am Bildschirm, als Mitglied der Deutschen Akademie für Fußballkultur, als gute Freundin des Ex-DFB-Präsidenten Zwanziger, als Sammlerin von Panini-Bildchen und und und.

2. Zeit für mehr Frauen an der Spitze

Mit Claudia Roth als DFB-Präsidentin ließe sich, zweitens, ein eminenter Punkt auf der To-do-Liste des modernen Feminismus abhaken – von wegen 'Männerdomäne'. Der Aufschrei der verbliebenen Machos aber wäre Gesang in den Ohren aller Gleichstellungsfreunde.

3. Fundamental jovial - wie der neue DFB

Drittens passt die fundamental joviale Roth prima zur neuen Philosophie des DFB, der nicht umsonst den Hauptsponsor gewechselt hat: Volkswagen statt Mercedes Benz. Der snobistische Slogan "Best never rest" ist Geschichte, mittlerweile gilt: "Fußball, das sind wir alle". Und klingt dieser Satz nicht wie ein Zitat von Claudia Roth?

4. Mit Empathie-Faktor gegen Özil-Affären

Überhaupt – und viertens: Der Empathie-Faktor, Roths stärkste Waffe!... Die dem Karriere-Funktionär Reinhard Grindel absolut gefehlt hat. Dank Roths Einfühlungsvermögen und ihrer ausgefeilten Umarmungstechnik sollten Krisen der Mitmenschlichkeit, wie sie der DFB rund um die Özil-Affäre und die Ausbootung von Hummels, Boateng und Müller erlebt hat, künftig ausgeschlossen sein.

5. Konjunkturtransfer: von den Grünen zum DFB

Fünftens: Wenn Claudia Roth den Aufschwung der Grünen auf die Nationalelf überträgt, dann werden wir 2022 Weltmeister. Und wenn dann Kanzler Robert Habeck mit DFB-Präsidentin Claudia Roth auf der Tribüne in Katar ausflippt, wird noch der letzte kapieren: Deutschland ist auch nicht mehr das, was es mal war!
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