Deutscher Buchpreis geht an Kim de l’Horizon

Der Deutsche Buchpreis 2022 geht an Kim de l’Horizon für den Roman „Blutbuch“. Darin geht es um die Hauptfigur Kim, die sich weder ausschließlich als männlich noch weiblich fühlt. Als die Großmutter ihre Dominanz an die Demenz verliert, beginnt sie eine eigene Sprache auszubilden. Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, erklärte in Frankfurt am Main, mit einer enormen kreativen Energie suche die nonbinäre Erzählfigur nach einer eigenen Sprache. Die Romanform sei in steter Bewegung, jeder Sprachversuch von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir entfalte eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern lassen habe. Der Deutsche Buchpreis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und mit 25.000 Euro dotiert.