Deutsche sehen weniger fern

Im Jahr 2022 ist in Deutschland täglich deutlich weniger ferngesehen worden als zuvor in den Corona-Jahren mit Lockdowns. So betrug die durchschnittliche Sehdauer im Publikum ab 3 Jahren beim klassisch-linearen TV im Schnitt 3 Stunden und 15 Minuten. Das sind im Schnitt 18 Minuten weniger als 2021, teilte die AGF Videoforschung in Frankfurt am Main mit. Bei den 14- bis 49-Jährigen sank die TV-Nutzung um 20 auf 101 Minuten pro Tag. Man sehe nun eine Normalisierung nach der starken Nutzung in den Corona-Jahren 2020 und 2021 erklärte die Vorsitzende der AGF-Geschäftsführung, Kerstin Niederauer-Kopf. Stabil geblieben ist laut AGF dagegen das Interesse an Nachrichten. Der Nutzungsanteil von Informationsprogrammen im Fernsehen lag im vergangenen Jahr wie im Vorjahr bei 36 Prozent. Im Vergleich zum Fernsehen ist die Nutzung von Streaming-Angeboten im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Bei den großen Streaming-Plattformen wie Netflix und Amazon lag die Sehdauer auf smarten TV-Geräten im Dezember 2022 bei den Erwachsenen bei 22 Minuten, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 32 Minuten pro Tag. Die AGF Videoforschung ist ein Zusammenschluss von Fernseh- und Streaminganbietern in Deutschland, in deren Auftrag die Einschaltquoten im deutschen Bewegtbildmarkt gemessen werden.