Designtheoretiker Michael Erlhoff

Wieviel Dada steckt in Ihnen?

Michael Erlhoff im Gespräch mit Gisela Steinhauer |
Vor 25 Jahren gründete Michael Erlhoff die International School of Design in Köln - und revolutionierte das Design-Studium in Deutschland. Wie er zum Dada-Spezialisten wurde, verrät er uns im Gespräch.
Er ist einer der renommiertesten Dada-Spezialisten Deutschlands: Michael Erlhoff war Dekan und Professor für Design-Geschichte und -Theorie an der International School of Design in Köln. Er gründete sie vor 25 Jahren und revolutionierte mit seinen Ideen das Design-Studium in Deutschland.
Der gelernte Literaturwissenschaftler und Soziologe brachte über zehn Jahre lang den Schwitters-Almanach heraus, organisierte DADA-Kongresse und Ausstellungen. Er schrieb zahlreiche Fachbücher und hat nach wie vor Spaß daran, Grenzen zu überschreiten und einen Weg jenseits des Mainstreams zu finden, kurz: ein bisschen subversiv zu sein.
Subversion ist wichtig
Wie viel Dada steckt in ihm selber? Und warum ist das Subversive wichtig?
"In der Subversion lernen wir, Regelverletzungen zu begehen", sagt Erlhoff. So habe er auch seine Studierenden zu subversiven Aktionen aufgefordert. Diese sperrten beispielsweise eine Straße und behaupteten, sie würden Frösche aus der U-Bahn retten. Zuvor hatten sie gelbe und orangefarbene Schutzwesten angezogen. "Und alles sah ganz ordentlich aus. Da kam sogar die Polizei und hat gefragt, ob man helfen sollte."
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