Designierter Kulturstaatsminister Weimer wehrt sich gegen Vorwurf des Rechtskonservatismus

    Porträt von Wolfram Weimer in einem Fernsehstudio. Er trägt Brille und lacht.
    Eine umstrittene Personalie: Der parteilose Publizist und Verleger Wolfram Weimer soll Kulturstaatsminister werden. © picture alliance / HMB Media / Uwe Koch
    Der designierte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer wehrt sich gegen den Vorwurf, eine rechtskonservative Wende in der Kulturpolitik anzustreben. Er sei Kulturverfechter, nicht Kulturkämpfer, sagte Weimer dem Magazin "Stern". Gegen die AfD und den Rechtspopulismus schreibe er seit Jahren an, so der Publizist. Er ist Gründer und Verleger der Weimer Media Group, zu der unter anderem das Magazin "The European" gehört. Kritik an seiner Nominierung kommt unter anderem von den Grünen, der Linkspartei und der Organisation Lobbycontrol. Der Schauspieler Ulrich Matthes sagte dem Sender 3sat, Weimer vertrete wirtschaftsliberale Theorien. Dies führe womöglich dazu, dass er Subventionen für die Hochkultur beschneiden werde. Der Verein "ensemble-netzwerk" fordert die künftige Bundesregierung auf, die Personalentscheidung der CDU rückgängig zu machen. Weimer stehe nicht für kulturelle Vielfalt und Offenheit, heißt es in einer Online-Petition. Die Kritik an seiner Ernennung erklärt sich Weimer mit "politischem Lagerdenken". Es gebe immer eine Seite, die die andere beäuge und ihr misstraue. Dem habe er schon immer skeptisch gegenübergestanden, sagte er dem "Stern".