"Der Vertreter der Pop Art in England"

Moderation: Barbara Wahlster · 16.08.2007
Anlässlich seines 70. Geburtstags präsentiert die <papaya:link href="http://www.hamburger-kunsthalle.de/" text="Hamburger Kunsthalle" title="Hamburger Kunsthalle" target="_blank" /> rund 40 Radierungen und Zeichnungen von David Hockney. Der britische Künstler sei "der Vertreter der Pop Art in England", betonte die Kuratorin der Ausstellung "Myself and my Heroes", Petra Roettig.
Barbara Wahlster: David Hockney gehört zu den bedeutendsten Vertreter der britischen Gegenwartskunst. 1964 kam er zum ersten Mal nach Kalifornien, und dieses sonnige Amerika, wo er sich dann später auch niedergelassen hatte, hinterließ tiefe Spuren in Hockneys Werk. Am 9. Juli wurde der Künstler 70 Jahre alt und zu seinem Geburtstag präsentiert die Hamburger Kunsthalle nun 40 seiner Radierungen und Zeichnungen. "Myself and my Heroes" heißt die Ausstellung. Petra Roettig ist die Kuratorin und jetzt am Telefon. Guten Abend! Es ist ein anderer Hockney, vor allem weniger bunt, den Sie da jetzt zeigen.

Petra Roettig Das stimmt, insofern eigentlich eher schwarz-weiß. Aber denke, deswegen nicht weniger ausdrucksvoll. Hockney hat die Radierungen sehr geliebt, und es ist ein ganz wichtiges grafisches Medium bei ihm gewesen. Und wir zeigen einige seiner schönsten Folgen.

Wahlster: "Myself and my Heroes" - worauf bezieht sich der Titel der Ausstellung ganz genau?

Roettig Das bezieht sich vermutlich auf seine erste Radierung, die er 1961 geschaffen hat, als er noch am Royal College of Art war und dort das Radieren lernte, auch aus Mangel an Leinwänden übrigens, weil er kein Geld mehr hatte für Leinwände, und die Radierplatten bekam er umsonst. Und da hat er die Radierung geschaffen, die sich auf seine Helden bezieht. …

Wahlster: David Hockney hat politischen Pop in die USA gebracht. Er hat seine autobiografischen Obsessionen in sein Werk einfließen lassen und ging als Maler, Fotograf, Bühnenbildner durch unterschiedliche Phasen. Was sind seine wesentlichen Stärken?

Roettig Ich glaube erstmal die Beobachtung. Er hat sich unglaublich mit dem Sehen des Künstlers beschäftigt. Das hat ihn ja auch zuletzt noch mal sehr beschäftigt, als er sich mit der Camera obscura befasst hat. Das wichtigste ist aber, dass er der Vertreter der Pop Art in England gewesen ist, obwohl er eine ganz andere Pop Art als Andy Warhol gemacht hat. …

Das gesamte Gespräch mit Petra Roettig können Sie bis zum 16.1.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio