Der US-Präsident und die Justiz

Mit Trump wird es Begnadigungstricks geben

08:36 Minuten
US-Präsident Trump ballt während einer Wahlkampfveranstaltung die Fäuste
US-Präsident Trump muss am 20. Januar gehen. Ob er dann golft oder vor Gericht steht? "Lassen wir uns überraschen", sagt Marc Elsberg. © imago / ZUMA Wire / Douglas R. Clifford
Marc Elsberg im Gespräch mit Liane von Billerbeck · 14.12.2020
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Auf den abgewählten US-Präsidenten Trump könnten nach seiner Amtszeit diverse Gerichtsverfahren zukommen. Bestseller-Autor Marc Elsberg erwartet allerdings, dass Trump alles für eine Begnadigung tun wird. Er könnte dafür kurzzeitig zurücktreten.
Ein Ex-US-Präsident muss sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen verantworten: Dieses Szenario liegt dem neuen Buch des Autors Marc Elsberg zugrunde. Es heißt "Der Fall des Präsidenten" und erscheint am 1. März nächsten Jahres. Kann in der Realität auch eintreten, was in der Fiktion möglich ist?

Mehrere Szenarien für eine Begnadigung

Gegen Noch-US-Präsident Trump liefen mehrere Untersuchungen, sowohl als Privatmann als auch als Amtsträger, sagt Elsberg: "Er droht einer der ersten Präsidenten zu sein, die womöglich vor Gericht landen." Doch Trump dürfte versuchen, begnadigt zu werden. Ob er dies selbst tun könne, darüber gingen die Meinungen in den USA noch auseinander. Doch der Präsident könnte das Amt zeitweise an seinen Vize Mike Pence abgeben und dieser könnte ihn dann begnadigen: Dann wäre Trump "aus dem Schneider", wie Elsberg meint.
Der Bestseller-Autor ("Blackout", "Zero") sieht also eher weniger Chancen, dass der abgewählte US-Präsident sich verantworten muss: "Meine ganz persönliche Erwartung ist, dass es solche Begnadigungstricks geben wird."
(bth)
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