Der Tag mit Tilman Spengler

Ursula von der Leyens großer Auftritt

30:20 Minuten
Tilman Spengler
Tilman Spengler © Deutschlandradio / Manfred Hilling
Moderation: Axel Rahmlow · 16.07.2019
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Ursula von der Leyen hat vor dem EU-Parlament für sich geworben. In Hongkong wird die Demokratie auf der Straße verteidigt. China will auf den Mond. Und: Für Reinigungskräfte sind deutsche Haushalte noch immer eine sozialversicherungsfreie Zone.
Ursula von der Leyen hat im Europaparlament mit großer Geste um Zustimmung für ihre Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin gekämpft. Wer Europa stärken wolle, finde in ihr eine "leidenschaftliche" Kämpferin für die EU, sagte sie. Sie sprach während ihrer Rede Englisch, Deutsch und Französisch. Das Parlament stimmt am Abend über ihre Kandidatur ab. Ihre Wahl gilt als unsicher, weil Sozialdemokraten und Grüne die Aufgabe des Spitzenkandidatenprinzips kritisieren und zum Teil auch inhaltlich unzufrieden sind. Wir bewerten die Rede mit unserem Gast in der Mittagssendung, dem Publizisten und Sinologen Tilman Spengler.

Kampf für Demokratie und Freiheit in Hongkong

Außerdem auf unserer thematischen Agenda: In Hongkong gibt es nach wie vor gewalttätige Ausschreitungen, der Kampf um Freiheit und westliche Werte wird auf der Straße geführt. Hat die Demokratiebewegung dort überhaupt eine realistische Chance? Die Amerikaner sind vor 50 Jahren zum Mond geflogen, jetzt wollen auch die Chinesen Astronauten raufschicken: Wie wichtig ist die Raumfahrt für das Reich der Mitte? Und: Nach einer neuen Studie ist der Großteil der Reinigungskräfte in deutschen Privathaushalten noch immer nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Was muss passieren, damit aus dem harten Putzjob endlich eine Beschäftigung wie jede andere wird?

Tilman Spengler, geboren 1947 in Oberhausen und promovierter Sinologe, hat am Max-Planck-Institut für Sozialwissenschaften sowie an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften geforscht. Er war 30 Jahre lang einer der Herausgeber des "Kursbuch", begleitete Politiker auf China-Reisen, arbeitete für Rundfunk und Fernsehen, drehte eine Reihe von Dokumentarfilmen und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, unter anderem die Romane "Lenins Hirn" und "Der Maler von Peking".

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