Der Tag mit Tilman Spengler

Die Grünen wollen nach ganz oben

28:29 Minuten
Das Bild zeigt den Publizisten und China-Experten Tilman Spengler.
Der Publizist Tilman Spengler. © dpa / picture alliance / Markus C. Hurek
Moderation: Anke Schaefer · 15.11.2019
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Die Grünen sind auf dem Sprung nach oben. Neonazis bedrohen Journalisten mit dem Tod. In Hongkong rückt eine friedliche Lösung des Konflikts in weite Ferne. Das Ausmaß der Schäden in Venedig ist noch nicht abzusehen. Und: (Fast) alle mögen Uli Hoeneß.
In Bielefeld beginnt heute der Bundesparteitag der Grünen. Die Partei hat zuletzt einen Höhenflug hingelegt und könnte - wenn es denn so weitergeht - perspektivisch die SPD im Parteiensystem ablösen. Zudem gibt sie - anders als in früheren Phasen - momentan ein geschlossenes Bild ab, was beim Wähler gut ankommt. Über die machtpolitischen Zukunftschancen von Robert Habeck, Annalena Baerbock und Co. sprechen wir in unserer Mittagssendung mit dem Publizisten Tilman Spengler.
Auch auf unserer thematischen Agenda: Mehrere Journalistenverbände und rund 450 Journalisten haben sich mit drei freien Reportern solidarisiert, die von Neonazis bedroht werden. Anlass ist eine in Hannover geplante Demonstration der NPD. Der rechtsextreme Aufmarsch richtet sich unter anderem gegen drei namentlich genannte Journalisten.

Uli Hoeneß - gelebte Ambivalenz

Und: Die Situation in Hongkong gerät langsam außer Kontrolle, die Demokratiebewegung gibt nicht nach und blockiert die Stadt weiterhin. Wie wahrscheinlich ist ein Eingreifen Chinas? Und wie gewalttätig wird die Auseinandersetzung dann?
Das Hochwasser in Venedig hat schwere und vor allem kostspielige Schäden verursacht - mehr als 80 Prozent der historischen Stadt stehen unter Wasser. Und Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wer kann der Stadt helfen?
Last but not least: FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß tritt ab. Ein Mensch mit vielen guten, aber auch problematischen Seiten. Dennoch wird er umstandslos verehrt und gefeiert: Ein Lob der Ambivalenz?

Tilman Spengler, geboren 1947 in Oberhausen, ist promovierter Sinologe. Er hat am Max-Planck-Institut für Sozialwissenschaften sowie an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften geforscht. Spengler war 30 Jahre lang einer der Herausgeber des "Kursbuch", begleitete Politiker auf China-Reisen, arbeitete für Rundfunk und Fernsehen, drehte eine Reihe von Dokumentarfilmen und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, unter anderem die Romane "Lenins Hirn" und "Der Maler von Peking".

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