Der Tag mit Sabine Hark

Klima-Spende des Amazon-Chefs: Nur ein Feigenblatt?

Moderation: Anke Schaefer · 18.02.2020
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Amazon-Chef Jeff Bezos will den Klimawandel mit viel Geld bekämpfen. 10 Milliarden Dollar aus seinem Privatvermögen will er dafür aufbringen. Außerdem in der Sendung: die Krise der CDU in Erfurt und Berlin, der Weinstein-Prozess und Planet Pluto.
Amazon-Chef Jeff Bezos will zehn Milliarden Dollar für den Umweltschutz spenden. Der Unternehmer und Milliardär erklärte, mit dem Geld sollten Forscher, Aktivisten, Nichtregierungsorganisationen und andere Gruppen unterstützt werden.

Bezos gilt als reichster Mensch der Welt. Der Wert seiner Amazon-Aktien beträgt mehr als 100 Milliarden Dollar. Das von ihm vor 25 Jahren gegründete Internetversandhaus verursacht jedes Jahr einen enormen Kohlendioxidausstoß, denn um Milliarden von Lieferungen weltweit zu den Kunden zu bringen, setzt es Flugzeuge, Lastwagen und Lieferautos ein.

Wie passt die Spende also zur Unternehmenspolitik der globalen Shopping-Plattform, die regelmäßig auch wegen schlechter Arbeitsbedingungen und Steuervermeidung in der Kritik steht? Darüber sprechen wir mit unserem Studiogast, der Soziologin Sabine Hark.
Außerdem in der Sendung:
- Gespräche um CDU-Parteivorsitz beginnen - Wo sind die Frauen?
- Lieberknecht als technische Ministerpräsidentin - Ein geschickter Schachzug?
- Weinstein-Prozess geht in Abschlussphase - Welche Rolle spielen Machtstrukturen?
- Vor 90 Jahren wurde Pluto entdeckt - Unordnung in der Ordnung der Planeten

Sabine Hark, Soziologin, ist seit 2009 Professorin für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der TU Berlin und dort Leiterin des Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung.

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