Der Tag mit Nikolaus Blome

Jugendliche mobilisieren für mehr Klimaschutz

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Der Bild-Journalist Nikolaus Blome © Deutschlandfunk Kultur/ Mareike Knoke
Moderation: Anke Schaefer  · 17.12.2018
Der Klima-Protest der 15-jährigen Schwedin Greta Thunberg wird zum Vorbild für viele junge Leute, die sich um ihre Zukunft sorgen. Wir sprechen darüber mit "Bild"-Journalist Nikolaus Blome. Weitere Themen sind der Streit zwischen SPD und Sarrazin, ein Skandal bei der Frankfurter Polizei sowie das neue Magazin "Bild Politik".
Die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg ist zu einer Galionsfigur der Klimabewegung geworden: Im August hatte sie beschlossen, nicht mehr zur Schule zu gehen, bis ihr Land die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfüllt. Mit einem Plakat, auf dem "Schulstreik für das Klima" stand, setzte sie sich wochenlang – vorzugsweise immer freitags – vors schwedische Parlament. Kurz vor Ende der Klimakonferenz in Katowice richtete sich Thunberg direkt an die Delegierten und kritisierte die Politik: "Das einzig Vernünftige wäre, die Notbremse zu ziehen, doch ihr seid nicht einmal erwachsen genug, um die Wahrheit zu sagen." Ihr Beispiel findet auch unter Jugendlichen in Deutschland und vielen anderen Ländern Anhänger, die jetzt mehr Einsatz für den Klimaschutz fordern. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Bild-Journalisten Nikolaus Blome, über die Bedeutung dieser Kinderproteste. Dabei beschäftigt uns auch die Frage, was der Einzelne tun kann.

SPD will Sarrazin ausschließen

Ein weiteres Thema ist, dass der SPD-Vorstand erneut versuchen will, den früheren Berliner Finanzsenator und umstrittenen Autor Thilo Sarrazin aus der Partei auszuschließen. Die Thesen Sarrazins seien nicht mit den Grundsätzen der SPD vereinbar, teilte Generalsekretär Lars Klingbeil am Montag mit. Sarrazin füge der Partei "schweren Schaden" zu. Im Sommer hatte die SPD-Spitze Sarrazin aufgefordert, die Partei freiwillig zu verlassen, nachdem er sein islamkritisches Buch "Feindliche Übernahme" vorgestellt hatte. Eine Arbeitsgruppe wurde zudem damit beauftragt, das Buch zu prüfen und die Möglichkeit eines Parteiausschlussverfahrens auszuloten.

Skandal bei Frankfurter Polizei

Ein Rechtsextremismus-Verdacht erschüttert die Polizei in Frankfurt am Main. Dort wird offenbar gegen vier Polizisten und eine Polizistin wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt. Die "Frankfurter Neue Presse" berichtete, ein Drohschreiben gegen die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz sei der Auslöser gewesen. Unterzeichnet war es demnach mit "NSU 2.0". Die Juristin war am Prozess gegen den rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" in München als Opfer-Anwältin beteiligt gewesen und vertritt auch den Islamisten Sami A. Was tun gegen rechte Netzwerke bei der Polizei?
Wir wollen mit Blome auch über sein Projekt eines neuen Wochenmagazins "Bild Politik" sprechen. Der Springer-Verlag testet ab Frühjahr ein neues politisches Magazin, das offenbar dem "Spiegel" Konkurrenz machen soll. Absetzen soll sich die Zeitschrift durch neue Ressorts, die nach den Schlagworten "Ärger", "Freude" und "Neugier" sortiert werden sollen. Was versprechen sich die Macher in Zeiten der Printkrise von diesem neuen Produkt?

Nikolaus Blome ist stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung und verantwortlich für das Politik- und Wirtschaftsressort. Zuvor war er von 2013 bis 2015 Leiter des Hauptstadtbüros und Mitglied der Chefredaktion des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Von 2011 bis 2013 war er schon einmal stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung.

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