Marc Brost, geboren 1971 in Mannheim, ist Ressortleiter im Hauptstadtbüro der Wochenzeitung „Die Zeit“. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und volontierte anschließend an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Für „Die Zeit“ arbeitet Brost seit 1999 und wurde für seine journalistische Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2006 mit dem Theodor-Wolff-Preis.
Wie sind die Befindlichkeiten 30 Jahre nach der Wende?
29:35 Minuten

Mit unserem Studiogast, dem „Zeit“-Redakteur Marc Brost, reden wir über ostdeutsche Identitäten, ein mögliches Revival der Protestkultur, die rechtlichen Grundlagen eines Passentzugs für Dschihadisten und über die Nato.
Sollte – und darf – mutmaßlichen Dschihadisten der Pass entzogen werden? Darüber wird derzeit in Deutschland debattiert.Wie ist die Rechtslage?
Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wirkt die Frustration der Nachwendezeit – Jobverlust, das Gefühl finanzieller Benachteiligung – bei vielen Ostdeutschen noch immer nach. Gibt es nach wie vor eine ostdeutsche Identität – und warum muss die eigentlich immer von negativen Gefühlen begleitet sein?
Gibt es eine Wiedergeburt der Protestkultur?
Die Leute gehen auf die Straße: Gegen Klimawandel, Urheberrecht und Mietwucher und – in England – gegen den Brexit. Für „Zeit“-Redakteur Marc Brost sind dies Symptome für eine Rückkehr der Protestkultur. Ist der Protest am Ende besser außerhalb der Parlamente aufgehoben – oder findet er, im Gegenteil, befeuert durch Protestbewegungen wie etwa „Stuttgart 21“ oder „Fridays for Future“ wieder zurück in die Politiker-Debatten?
Das Verteidigungsbündnis Nato wird 70. Und pünktlich zum Geburtstag reden Deutschland und Frankreich über eine Allianz für Multilateraleralismus.