Der Tag mit Jenny Friedrich-Freksa

Ruinieren die Autobauer die Marke "Made in Germany"?

Jenny Friedrich-Freksa
Weltweit arbeiten bei VW mehr als 600.000 Mitarbeiter, unter anderem in Wolfsburg. Der Abgas- und der Kartell-Skandal zieht auch sie in Mitleidenschaft. © Deutschlandfunk Kultur/Jana Demnitz
Moderation: Korbinian Frenzel · 27.07.2017
Wirtschaft, Politik und Kultur hängen durchaus eng zusammen. Deshalb diskutieren wir heute mit der Kulturjournalistin Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin von "Kulturaustausch" - unter anderem über das Fehlverhalten der Autobauer in Deutschland.
Der Abgasskandal und das Autokartell - das ist zunächst einmal ein wirtschaftspolitisches Thema. Doch wenn die Marke "Made in Germany" dadurch irreparablen Schaden nehmen sollte, betrifft das auch die Gesellschaft und unsere Kultur, die sich auf vielen Ebenen auf dieses "Gütesiegel" beruft und Identität daraus zieht.
Mit unserem Gast Jenny Friedrich-Freksa sprechen wir also über mögliche Folgen, die die Absprache der Autokonzerne und ihr ökologisch unsauberes Verhalten nach sich ziehen könnten. Aktueller Aufhänger ist der Besuch der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bei VW in Wolfsburg.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) spricht am 27.07.2017 auf dem Gelände von Volkswagen in Wolfsburg (Niedersachsen) zu Journalisten.
Bundesumweltministerin Hendricks auf dem Gelände bei VW in Wolfsburg: Der VW-Leitung sagte die Ministerin deutlich ihre Meinung.© dpa / Silas Stein
Ebenfalls Thema der Sendung ist der Besuch des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in Italien - er will sich vor Ort ein Bild von der Situation der Flüchtlinge machen. Aber kann Schulz mit Auslandsreisen und Außenpolitik für die Bundestagswahl Ende September punkten?
Und es geht noch einmal um Marken: Wie inszeniert sich Emmanuel Macron als neue, bessere Elite in Frankreich? Jenny Friedrich-Freksas Magazin "Kulturaustausch" plant dazu ein Ausgabe.

Jenny Friedrich-Freksa, geboren 1974 in Berlin, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Nach Auslandsaufenthalten in Paris, Genf und Rom arbeitete sie mehrere Jahre für die "Süddeutsche Zeitung" in München. Seit 2005 ist sie Chefredakteurin der Zeitschrift "Kulturaustausch" in Berlin.

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