Der Tag mit Elke Schmitter

Parteivorsitz im Angebot: Die SPD im Bewerber-Chaos

31:17 Minuten
Elke Schmitter nimmt am 02.03.2017 in Berlin an einem Fototermin zum "Literarischen Quartett" teil.
Familie als komplexes Gewebe - das beschreibt Elke Schmitter in ihrem neuen Roman "Inneres Wetter". © picture alliance / dpa / Maurizio Gambarini
Moderation: Korbinian Frenzel · 16.08.2019
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Von Ahrens bis Wallow - 13 Namen sind mittlerweile für den SPD-Parteivorsitz im Gespräch. Was ist von diesem Bewerbungsverfahren zu halten? Außerdem geht es um Greta Thunbergs Klimabilanz, den Berliner Knabenchor und die Demonstrationen in Hongkong.
Immer mehr Namen kursieren für die Kandidatur um den SPD-Parteivorsitz. Das ganze Verfahren erntet mehr Häme als Begeisterung. Partei-Prominenten mit Regierungsverantwortung halten sich (noch) zurück. Wer wird sich durchsetzen? Das fragen wir die Kulturredakteurin des "Spiegel", Elke Schmitter.
Schlechte Presse bekommt auch Greta Thunberg. Die schwedische Klimaaktivistin will mit einer 18 Meter langen Hightech-Segeljacht nach New York reisen, um dort im September am UN-Klimagipfel teilzunehmen. Damit verursacht sie nach Recherchen der taz allerdings mehr Treibhausgase, als wenn sie geflogen wäre. Muss, darf oder soll man ihr das ankreiden?
Weiterhin beschäftigt eine Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht die Kulturwelt: Ein neunjähriges Mädchen begehrt, in den Berliner Staats- und Domchor aufgenommen zu werden, der ein reiner Jungenchor ist. Müssen Knabenchöre auch für Mädchen geöffnet werden?
China droht unterdessen den Demonstranten in Hongkong mit gewaltsamen Eingriffen. In der chinesischen Sonderverwaltungszone kommt es schon seit mehr als zwei Monaten immer wieder zu Protesten. Der Zorn richtet sich gegen die prochinesische Regierung und gegen Peking direkt. Die Demonstranten fürchten, dass die eigentlich bis 2047 garantierten Sonderrechte für Hongkong weiter eingeschränkt werden. Kann Einmischung von außen helfen?

Elke Schmitter, geboren 1961 in Krefeld, studierte Philosophie in München. Sie ging nach dem Studium zum Lektorat des S. Fischer Verlages nach Frankfurt am Main. 1989 wechselte sie zur taz in Berlin, wo sie erst als Kulturredakteurin, dann in der Chefredaktion (mit Michael Sontheimer) arbeitete. Zwischen 1994 und 2001 war sie als Autorin vor allem für die "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit" tätig, gelegentlich für die "FAZ". Seit 2001 ist sie Mitglied der Kulturredaktion des "Spiegel".

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