Der Tag mit Elisabeth Niejahr

Corona-Immunitätspass: Ein Projekt für die Zukunft?

Elisabeth Niejahr im Porträt
Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Hertie-Stiftung © Anatol Kotte
Moderation: Korbinian Frenzel · 22.09.2020
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Der Ethikrat hält einen Covid-19-Immunitätsausweis für verfrüht. Der Schulgipfel hat überschaubare Ergebnisse gebracht. Friedrich Merz und Christian Lindner fallen mit Kommentaren zu Frauen und Arbeit auf. Der öffentliche Dienst streikt.
Im April beauftragte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Deutschen Ethikrat mit der Aufgabe zu bewerten, unter welchen Bedingungen ein Immunitätspass während der Pandemie eingeführt werden könnte. Seine Idee: Menschen mit überstandener Covid-19-Erkrankung hätten dann besondere Rechte, zum Beispiel medizinisches Personal.
Doch das war auf heftigen Widerstand gestoßen. Viele hatten eine Zwei-Klassen-Gesellschaft befürchtet. Der Ethikrat lehnt die Einführung eines solchen Ausweises ab, zumal die medizinischen Erkenntnisse für einen Immunitätsausweis nicht ausreichend seien. Denn noch ist unklar, wann und wie lange ein Mensch wirklich immun ist. Über Medizin und Moral sprechen wir mit der Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung Elisabeth Niejahr.

Weitere Themen der Sendung:

- Ergebnisse des Schulgipfels: Dienstlaptops und Flatrate sollen's richten
- Äußerungen über Frauen und Arbeitsmoral: Zurück ins 20. Jahrhundert mit Merz und Lindner
- Wo bleiben die Careberufe? Warnstreiks Öffentlicher Dienst
- Briten sollen im Homeoffice bleiben: Braucht es demokratische Bildung am Arbeitsplatz?

Elisabeth Niejahr ist Geschäftsführerin der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Zuvor war sie Chefreporterin der "Wirtschaftswoche" und Hauptstadtkorrespondentin der Wochenzeitung "Die Zeit". Niejahr studierte Volkswirtschaft in Köln und Washington und wurde an der Kölner Schule für Wirtschaftsjournalisten ausgebildet. Sie schreibt vor allem über Demografie, Arbeit, Gender und Fragen der politischen Kultur.

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