Der Tag mit Christina Weiss

90 Gebiete geologisch geeignet für Endlager

32:23 Minuten
Die ehemalige Kultur-Staatsministerin Christina Weiss steht in der Neuen Nationalgalerie in Berlin vor einem Gemälde von Gerhard Richter.
Christina Weiss war von 2002 bis 2005 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. © picture alliance / dpa / Michael Kappeler
Moderation: Anke Schaefer · 28.09.2020
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Der Salzstock Gorleben wird als Standort für ein Atommüll-Endlager nicht mehr in Betracht gezogen. CSU-Chef Söder will die Corona-Ampel. Donald Trump steuert mit der Steuer möglicherweise ins Aus. Und: digitale Unsterblichkeit - Hoffnung oder Alptraum?
Bei der Suche nach einem Standort für die strahlenden Hinterlassenschaften der Atomenergie wird der Salzstock Gorleben nicht mehr in Betracht gezogen: Der Salzstock findet sich wegen Instabilität nicht auf der Liste der Bundesgesellschaft für Endlagerung, die nun einen ersten Zwischenbericht veröffentlicht hat. Damit endet ein jahrzehntelanger Kampf zwischen Anwohnern und Atomkraft-Gegnern auf der einen und Staat und Polizei auf der anderen Seite.
Stattdessen werden nun unter anderem mögliche Standorte in Bayern aufgeführt. Insgesamt nennt der Bericht rund 90 Gebiete in Deutschland, die günstige geologische Voraussetzungen für ein Endlager haben. Damit ist vermutlich garantiert, dass es bald 90 Bürgerinitiativen geben wird, die jeweils ihren Standort für völlig ungeeignet erklären. Ob es überhaupt möglich ist, für ein solches Endlager gesellschaftliche Akzeptanz zu schaffen, diskutieren wir mit unserem Gast, der Publizistin Christina Weiss.
Weitere Themen:
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Christina Weiss ist Publizistin, Beraterin und Hochschullehrerin. Die Literaturwissenschaftlerin war von 2002 bis 2005 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Staatsministerin im Bundeskanzleramt. Davor war sie zehn Jahre lang Kultursenatorin in Hamburg und zeitweise im Senat auch für die Gleichstellung zuständig. Weiss engagiert sich in verschiedenen Stiftungen und ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

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