Der Tag mit Alan Posener

Gibt es auch im Bundestag Sexismus?

Der britisch-deutsche Journalist Alan Posener zu Gast bei Deutschlandfunk Kultur.
Der britisch-deutsche Journalist Alan Posener zu Gast bei Deutschlandfunk Kultur. © Deutschlandradio – Laura Lucas
Moderation: Miriam Rossius · 02.11.2017
Bisher ist noch nichts bekannt, doch es ist zu vermuten, dass es auch im Bundestag sexuelle Übergriffe gegeben hat. Darüber sprechen wir mit dem Journalisten Alan Posener. Weitere Themen: die hohe Zahl von Asylverfahren und eine Idee aus Japan: mehr Urlaub für Nichtraucher.
Zu Beginn der Woche ist Großbritanniens Verteidigungsminister Michael Fallon zurückgetreten. Er habe einer Journalistin 2002 bei einem Dinner mehrfach die Hand aufs Knie gelegt, räumte der Politiker ein und fügte hinzu, dies sei vor zehn bis 15 Jahren noch in Ordnung gewesen. Eine Verschiebung der Wahrnehmung also - doch wie ist die entstanden? Und wie lange wird es eigentlich noch dauern, bis die ersten Sexismus-Geschichten aus dem Bundestag bekannt werden? Darüber diskutieren wir mit unserem heutigen Gast, dem Journalisten Alan Posener.
Ein weiteres Thema: Wir blicken auf das politische Ringen von CDU, FDP und Grünen: Sind das jetzt noch Sondierungsgespräche? Oder irgendwie schon Koalitionsverhandlungen? Und wo verläuft hier die Grenze? Außerdem sprechen wir mit unserem Gast über die hohe Zahl der untergetauchten Flüchtlinge sowie den ungewöhnlichen Vorstoß einer Firma aus Japan: Dort gibt es nämlich mehr Urlaubstage für Menschen, die aufs Rauchen verzichten.

Alan Posener wurde in London geboren und wuchs in Kuala Lumpur und Berlin auf. Er war Lehrer und freier Autor und kam erst spät zum Journalismus, wo er sich schnell einen Namen als pointierter Kommentator und Blogger gemacht hat. Zur Zeit ist er Korrespondent für Politik und Gesellschaft bei der "Welt"-Gruppe. Posener hat zahlreiche Bücher geschrieben, zuletzt ‚"Imperium der Zukunft. Warum Europa Weltmacht werden muss" (Pantheon 2007) und "Benedikts Kreuzzug: Der Kampf des Vatikans gegen die moderne Gesellschaft" (Ullstein 2009).