Der Schmerz hat viele Gesichter
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Herzschmerz. Dieses unangenehme Gefühl verschwindet glücklicherweise bei den meisten Menschen wieder soll schnell, wie es gekommen ist. Doch bei manchen Menschen bleibt der Schmerz auf Dauer. Über dieses Thema diskutieren zurzeit bei einem Kongress in Bremen Schmerzspezialisten mit Medizinern anderer Fachbereiche.
Schmerzen sind in erster Linie dazu da, den Körper zu schützen. Das ist ihre Aufgabe. Sie alarmieren den Körper bei einer drohenden Verletzung und verhindern so, dass er seine Hände noch länger an die glühende Herdplatte hält, oder sich das scharfe Messer noch tiefer in die Haut ritzt. Dieses Warnsystem des Körpers arbeitet über Schmerzrezeptoren, die ein Mensch über den ganzen Körper verteilt besitzt.
Sie registrieren auch innere Schädigungen, die bei Entzündungen oder Krankheiten entstehen. Die Rezeptoren melden die Schäden an das Nervensystem, das dann im Gehirn die Empfindung "Schmerz" erzeugt. Hier wird das unangenehme Gefühl auch genau zugeordnet: Wo hat es wehgetan, wie lange und wie groß war der Schmerz. Damit wir die heiße Auflaufform beim nächsten Mal mit Handschuhen anfassen, speichert das Gehirn das qualvolle Erlebnis außerdem noch als Erinnerung ab.
Für akute Schmerzen gilt normalerweise, dass sie aufhören, sobald die Ursache behoben ist. Verschwinden sie nicht, wird der Schmerz chronisch und verliert damit auch seine Alarmfunktion. Das passiert vor allem bei starken Schmerzen, die nicht behandelt werden. Die beteiligten Nervenzellen verändern sich, werden empfindlicher und reagieren schließlich auch auf harmlose Reize wie Wärme oder Berührungen. Auch ohne äußeren Einfluss kann das Gehirn verrückt spielen und diese qualvolle Empfindung entstehen lassen.
Der Schmerz wird dann zum ständigen Begleiter. Wer unter chronischen Schmerzen leidet, hat noch zusätzlich Probleme, den passenden Arzt zu finden. Die meisten Patienten geraten erst nach einem zermürbenden Ärzte-Hopping an einen Schmerztherapeuten, der ihnen gezielt weiterhelfen kann. In speziellen Kliniken oder Schmerzambulanzen werden die Patienten mit Verhaltenstherapien, Entspannungstrainings und Akupunktur behandelt. Bisher gibt es in Deutschland jedoch zu wenige Einrichtungen und angehende Ärzte werden in ihrem Studium kaum auf die Behandlung von Schmerzen vorbereitet. Und das, obwohl es hierzulande mehr als acht Millionen Betroffene gibt.
Mediziner kritisieren außerdem, dass die einzelnen medizinischen Disziplinen ihre Erfahrungen bei der Behandlung von Schmerzpatienten nicht austauschen. Das versuchen die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft nun zu ändern. Auf ihrem Jahreskongress, der seit heute in Bremen stattfindet, treffen Schmerzspezialisten zum ersten Mal auch mit Medizinern anderer Fachbereiche zusammen. Zum Beispiel mit Chirurgen, um über die Behandlung von Schmerzen bei Operationen und bei der Nachsorge zu diskutieren. Oder mit Psychologen, um über psychische Folgen von Schmerzen zu sprechen. Durch diese Vernetzung versucht die Gesellschaft, in Zukunft ihr oberstes Ziel zu erreichen: Chronische Schmerzen zu verhindern, bevor sie entstehen.
Sie registrieren auch innere Schädigungen, die bei Entzündungen oder Krankheiten entstehen. Die Rezeptoren melden die Schäden an das Nervensystem, das dann im Gehirn die Empfindung "Schmerz" erzeugt. Hier wird das unangenehme Gefühl auch genau zugeordnet: Wo hat es wehgetan, wie lange und wie groß war der Schmerz. Damit wir die heiße Auflaufform beim nächsten Mal mit Handschuhen anfassen, speichert das Gehirn das qualvolle Erlebnis außerdem noch als Erinnerung ab.
Für akute Schmerzen gilt normalerweise, dass sie aufhören, sobald die Ursache behoben ist. Verschwinden sie nicht, wird der Schmerz chronisch und verliert damit auch seine Alarmfunktion. Das passiert vor allem bei starken Schmerzen, die nicht behandelt werden. Die beteiligten Nervenzellen verändern sich, werden empfindlicher und reagieren schließlich auch auf harmlose Reize wie Wärme oder Berührungen. Auch ohne äußeren Einfluss kann das Gehirn verrückt spielen und diese qualvolle Empfindung entstehen lassen.
Der Schmerz wird dann zum ständigen Begleiter. Wer unter chronischen Schmerzen leidet, hat noch zusätzlich Probleme, den passenden Arzt zu finden. Die meisten Patienten geraten erst nach einem zermürbenden Ärzte-Hopping an einen Schmerztherapeuten, der ihnen gezielt weiterhelfen kann. In speziellen Kliniken oder Schmerzambulanzen werden die Patienten mit Verhaltenstherapien, Entspannungstrainings und Akupunktur behandelt. Bisher gibt es in Deutschland jedoch zu wenige Einrichtungen und angehende Ärzte werden in ihrem Studium kaum auf die Behandlung von Schmerzen vorbereitet. Und das, obwohl es hierzulande mehr als acht Millionen Betroffene gibt.
Mediziner kritisieren außerdem, dass die einzelnen medizinischen Disziplinen ihre Erfahrungen bei der Behandlung von Schmerzpatienten nicht austauschen. Das versuchen die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft nun zu ändern. Auf ihrem Jahreskongress, der seit heute in Bremen stattfindet, treffen Schmerzspezialisten zum ersten Mal auch mit Medizinern anderer Fachbereiche zusammen. Zum Beispiel mit Chirurgen, um über die Behandlung von Schmerzen bei Operationen und bei der Nachsorge zu diskutieren. Oder mit Psychologen, um über psychische Folgen von Schmerzen zu sprechen. Durch diese Vernetzung versucht die Gesellschaft, in Zukunft ihr oberstes Ziel zu erreichen: Chronische Schmerzen zu verhindern, bevor sie entstehen.