Der schlimmste und härteste Dreh

Als "Das Boot" 1981 in die Kinos kam, waren die Erwartungen riesig. Die Verfilmung des erfolgreichsten deutschen Kriegsromans seit "Im Westen nichts Neues" sollte eine Antwort auf Hollywood werden. Die Dreharbeiten waren nervenaufreibend, erinnert sich Regisseur Wolfgang Petersen.
U-Boot 96 läuft aus zum Einsatz. Die blutjungen Seeleute freuen sich schon aufs Abenteuer. Doch dann sehen sich die Jungs im U-Boot nicht mit Heldenkampf, sondern ganz anderen Herausforderungen konfrontiert:
"So, das Scheißhaus hier. – Aha. – Ein Klo für 50 Mann. – Oh. – Naja, das andere ist voll mit Proviant, ne? Also mehr Platz zum Fressen und weniger zum Scheißen, ist auch ne Logik, ha, ha, ha."
Hautnah zeigt "Das Boot" den Alltag in der stickigen, klaustrophobischen Enge. Den Schweiß kann man förmlich riechen und die Bedrohung durch feindliche Schiffe, die sich grausig am Peilungsgeräusch und den Schiffsschrauben ankündigt, deutlich spüren:
(Echolot-Geräusch, Schiffsschrauben) "Schleichfahrt, 15 Drehung, Lüfter abschalten. - Runter auf 10, 15..." (laute Schiffsschrauben, Knall)
Die Atmosphäre im U-Boot wirkt beklemmend. Dafür hat man aufwändig bis in die kleinsten Details gearbeitet - bei der Ausstattung wie den Schauspielern. Die müssen sich Bärte wachsen lassen und dürfen in ihrer freien Zeit nicht in die Sonne, damit sie die passende Blässe bekommen. Um die qualvolle Enge im Boot so echt wie möglich nachzustellen, hat man für die Innenaufnahmen im Studio eine 55 Meter lange Röhre gebaut. Sie ist auf einer Rüttelmaschine montiert, um den Seegang zu simulieren - eine Tortur für die Darsteller. Aber das Schlimmste sind die Wasserszenen:
(Heftige Wellengeräusche, Wasserspritzen) ""Wasserbrecher. – Mann über Bord. – Hilfe, Hilfe!"
Tonnen von Wasser werden in riesigen Bassins gesammelt, mit gigantischen Pumpen wird künstlicher Sturm erzeugt. Über Rutschen donnert das Wasser auf die Schauspieler im Ausguck des Bootes nieder, einer bricht sich dabei die Rippen. Solche Szenen kann man damals noch nicht digital herstellen, der Aufwand ist dementsprechend nervenaufreibend, wie sich Regisseur Wolfgang Petersen erinnert:
"Ich glaub, immer wenn mich Leute fragen, was war der schlimmste Dreh, der härteste, würde ich immer sagen Das Boot. Nee, wir hatten das ja alles nicht, es gab ja keine Blue-Screen, keine solche Sachen, keine Computergraphics, nichts."
Zu allem Überfluss sinkt auch noch die für die Außenaufnahmen in der Nordsee gebaute 67 Meter lange U-Boot-Attrappe, das ganze Projekt steht auf der Kippe. Aber der Aufwand lohnt sich, "Das Boot" spielt das Vielfache seiner Kosten ein. Wohl noch kein deutscher Kriegsfilm hat den Soldatenalltag zwischen Angst und Langeweile so plastisch dargestellt – teilweise furchtbar, teilweise absurd:
"Sach mal, hast Du eigentlich Haare in die Nase? – Wieso? – Weil, ich hab welche im Arsch, die können wir ja zusammenknoten."
Interview mit "Das Boot"-Produzent Günter Rohrbach als MP3-Audio
"So, das Scheißhaus hier. – Aha. – Ein Klo für 50 Mann. – Oh. – Naja, das andere ist voll mit Proviant, ne? Also mehr Platz zum Fressen und weniger zum Scheißen, ist auch ne Logik, ha, ha, ha."
Hautnah zeigt "Das Boot" den Alltag in der stickigen, klaustrophobischen Enge. Den Schweiß kann man förmlich riechen und die Bedrohung durch feindliche Schiffe, die sich grausig am Peilungsgeräusch und den Schiffsschrauben ankündigt, deutlich spüren:
(Echolot-Geräusch, Schiffsschrauben) "Schleichfahrt, 15 Drehung, Lüfter abschalten. - Runter auf 10, 15..." (laute Schiffsschrauben, Knall)
Die Atmosphäre im U-Boot wirkt beklemmend. Dafür hat man aufwändig bis in die kleinsten Details gearbeitet - bei der Ausstattung wie den Schauspielern. Die müssen sich Bärte wachsen lassen und dürfen in ihrer freien Zeit nicht in die Sonne, damit sie die passende Blässe bekommen. Um die qualvolle Enge im Boot so echt wie möglich nachzustellen, hat man für die Innenaufnahmen im Studio eine 55 Meter lange Röhre gebaut. Sie ist auf einer Rüttelmaschine montiert, um den Seegang zu simulieren - eine Tortur für die Darsteller. Aber das Schlimmste sind die Wasserszenen:
(Heftige Wellengeräusche, Wasserspritzen) ""Wasserbrecher. – Mann über Bord. – Hilfe, Hilfe!"
Tonnen von Wasser werden in riesigen Bassins gesammelt, mit gigantischen Pumpen wird künstlicher Sturm erzeugt. Über Rutschen donnert das Wasser auf die Schauspieler im Ausguck des Bootes nieder, einer bricht sich dabei die Rippen. Solche Szenen kann man damals noch nicht digital herstellen, der Aufwand ist dementsprechend nervenaufreibend, wie sich Regisseur Wolfgang Petersen erinnert:
"Ich glaub, immer wenn mich Leute fragen, was war der schlimmste Dreh, der härteste, würde ich immer sagen Das Boot. Nee, wir hatten das ja alles nicht, es gab ja keine Blue-Screen, keine solche Sachen, keine Computergraphics, nichts."
Zu allem Überfluss sinkt auch noch die für die Außenaufnahmen in der Nordsee gebaute 67 Meter lange U-Boot-Attrappe, das ganze Projekt steht auf der Kippe. Aber der Aufwand lohnt sich, "Das Boot" spielt das Vielfache seiner Kosten ein. Wohl noch kein deutscher Kriegsfilm hat den Soldatenalltag zwischen Angst und Langeweile so plastisch dargestellt – teilweise furchtbar, teilweise absurd:
"Sach mal, hast Du eigentlich Haare in die Nase? – Wieso? – Weil, ich hab welche im Arsch, die können wir ja zusammenknoten."
Interview mit "Das Boot"-Produzent Günter Rohrbach als MP3-Audio