Der russische Ballett-Choreograph Grigorowitsch ist gestorben

Der russische Choreograph Juri Grigorowitsch prägte mehr als drei Jahrzehnte lang das Ballett des Moskauer Bolschoi Theaters - jetzt ist er im Alter von 98 Jahren gestorben. Grigorowitsch wurde am 2. Januar 1927 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, geboren. Mehr als 30 Jahre leitete er die größte Balletttruppe der Welt am Bolschoi, bis er 1995 im Streit um die künstlerische Ausrichtung ging. Berühmt wurde er etwa durch seine Bearbeitungen der Ballette "Schwanensee" und "Dornröschen". Die Bayerische Staatsoper hatte in einer früheren Würdigung wörtlich geschrieben: "Grigorowitsch galt für die westliche Welt lange Zeit nahezu als Synonym für die zeitgenössische Choreographie der Sowjetunion. Sein Schaffen ist charakteristisch für einen Epoche-prägenden Stil für ihre Welt und Zeit gewesen." Grigorowitsch hatte außerdem 1991 den internationalen Ballett-Preis "Benois de la Danse" ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung würdigt die wichtigsten Tanzleistungen des vergangenen Jahres.