Der österreichische Film hat ein Diversitätsproblem

Queere Figuren kommen in österreichischen Spielfilmen nur selten vor, Reiche und Akademiker sind dafür überrepräsentiert - das zeigt eine Studie, die auf der "Diagonale - Festival des österreichischen Film" in Graz vorgestellt wurde. Die Studie hat österreichische Spiel- und Dokumentationsfilme zwischen 2012 und 2021 hinsichtlich der Repräsentation von Diversität analysiert. In den Spielfilmen waren nur sechs Prozent von je drei Hauptfiguren schwul oder lesbisch. Queere Menschen wurden eher als reich dargestellt, während Figuren mit Migrationshintergrund häufiger als arm gezeigt wurden. Religiöse Zugehörigkeit spiele im österreichischen Film kaum eine Rolle - wenn, dann meist in migrantischen Milieus. Die "Oberschicht" sei zudem überrepräsentiert, die "schnöde Mittelschicht" sei für Filmschaffende offenbar weniger von Interesse.