Der neue ARD-Vorsitzende warnt vor Machtkonzentration in Medien

    Kai Gniffke im Porträt.
    Der neue ARD-Vorsitzende Kai Gniffke spricht sich gegen eine Fusion von ARD und ZDF aus. © picture alliance / dpa / Bernd Weißbrod
    Der neue ARD-Vorsitzende Gniffke hat sich gegen eine Fusion der ARD mit dem ZDF ausgesprochen. Solange unabhängiger Journalismus auf dem Rückzug sei, wäre es der falsche Schritt, die Vielfalt in Deutschland weiter einzuschränken, sagte er bei seinem Antrittsinterview der Deutschen Presse-Agentur. Er sei der festen Überzeugung, dass der publizistische Wettbewerb Deutschland sehr gutgetan habe. Vor Tagen hatte sich auch der Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), Norbert Himmler, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur ablehnend zu der Fusionsfrage geäußert. Die ARD befindet sich mitten in größeren Reformschritten. Die Häuser wollen viel stärker als bislang im Hörfunk- und TV-Programm zusammenarbeiten, auch um Ressourcen für digitale Angebote freizuschaufeln. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hatte kurz vor Gniffkes Start als ARD-Vorsitzender zu den anstehenden Reformen bei der ARD Rücksicht auf die Mitarbeitenden und das Programm angemahnt.