Der Musiker Rocko Schamoni warnt vor einem "Artensterben in der Kultur"

    Rocko Schamoni sitzt auf der Lehne eines grünen Sofas, während seine Schuhe auf der Sitzfläche ruhen. Dabei schaut er verschmitzt in die Kamera.
    Der Musiker Rocko Schamoni. © picture alliance/dpa | Axel Heimken
    Der Hamburger Musiker und Autor Rocko Schamoni (56, "Grosse Freiheit") hat angesichts schwächer besuchter Konzerte vor einem "Artensterben in der Kultur" gewarnt. "Von den Besuchern, die bis 2019 unsere Auftritte besuchten, kommen heute höchstens noch ein Viertel zu den Shows", schrieb er im Musikmagazin "Rolling Stone". Das betreffe vor allem Musiker mit kleinerem Verdienst - die Großen eher nicht. Mit einem Viertel der Einnahmen könne er seinen Kleinbetrieb nicht am Laufen halten. Er kenne viele Künstlerinnen und Künstler, denen es ähnlich gehe und die sich nach anderen Verdienstmöglichkeiten umschauen müssten. Auch die "Zulieferbetriebe" wie Booker, Tourbegleiter, Grafiker, Roadies und Bühnenarbeiter strauchelten - ein ganzer Kulturzweig sei ins Wanken geraten, so Schamoni.