Der lange Weg der Versöhnung
Der Zweite Weltkrieg brachte unendliches Leid über die europäische Zivilbevölkerung. Neben Tod und Terror waren Flucht und Vertreibung ihr Schicksal. Den größten Exodus mussten die Deutschen selbst hinnehmen, die östlich von Oder und Neiße beheimatet waren. Ihr Weg, ihr Ankommen in den alliierten Zonen Deutschlands und später in der Bundesrepublik und in der DDR wurde für sie zu einer traumatischen Erfahrung.
1958 gegründet, war der Bund der Vertriebenen der Bundesrepublik über Jahrzehnte eine wichtige Interessengruppe mit vier Millionen Mitgliedern, deutlich wahrnehmbar zum Beispiel an den sogenannten "Tagen der Heimat". Die "Erlebnisgeneration", wie die von Flucht und Vertreibung direkt Betroffenen genannt werden, stirbt allmählich aus. Der Streit um die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung war womöglich der letzte verzweifelte Versuch, die eigene Organisation vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren.
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