Der Kurier des Widerstandes

Von Jan-Christoph Kitzler und Stefan Osterhaus · 02.09.2012
Nicht nur für viele Italiener ist Gino Bartali der größte Radrennfahrer aller Zeiten, ein Sportidol der Extraklasse. Zweimal gewann er die Tour de France: 1938, also vor dem 2. Weltkrieg, und dann noch einmal 10 Jahre später 1948. Da war er bereits 34 Jahre alt. Seine besten Radfahrerjahre musste er dem Krieg opfern, aber auch in dieser Zeit hat er Großes vollbracht.
Mit dem Rad war er auch 1943/44 unterwegs, offiziell auf langen Trainingsfahrten – tatsächlich aber war Bartali ein Kurier des Widerstands. Insgesamt bis zu 800 Juden soll er geholfen haben, dem Terror der Nazis in Italien zu entfliehen. Er versorgte die Verfolgten in ihren Verstecken mit falschen Dokumenten, die er unter dem Sattel oder im Rahmen seines Rades versteckt hatte.

Im Jahr 2000 ist Bartali gestorben - Zeit seines Liebens wollte er nie über seine Heldentaten sprechen. Sein Motto: Man tut Gutes, aber man redet nicht darüber. Eine Spurensuche in Italien und in Israel.

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