Der Jazz-Saxophonist Emil Mangelsdorff ist tot

    Ein weißhaariger Herr in hellem Jackett, getönter Brille und umgehängtem Altsaxofon steht vor einem herrschaftlich anmutenden alten Gebäude. Rechts im Hintergrund: blauer Himmel und kahle Bäume.
    Der Jazz-Musiker Emil Mangelsdorff war auch in hohem Alter noch mit seinem Saxophon unterwegs © picture-alliance / dpa / Christoph Schmidt
    21.01.2022
    Der Jazzmusiker Emil Mangelsdorff ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das berichtet der Hessische Rundfunk unter Berufung auf Angehörige. Über die genaue Todesursache ist noch nichts bekannt. Mangelsdorff war vor allem für sein Spiel auf dem Alt-Saxophon bekannt, das er auch im nach ihm benannten Quartett spielte. Jazz hörte und spielte Emil Mangelsdorff trotz Repressionen schon unter den Nationalsozialisten und wurde dafür 1943 zwei Wochen lang inhaftiert. In Frankfurt griff er zunächst zur Klarinette und prägte die Szene der Mainmetropole. Auch im hr-Jazz-Ensemble war er aktiv. Hessens Ministerpräsident Bouffier würdigte das Engagement des Musikers für sein Land: Er habe sich nicht nur um die Kultur in Hessen verdient gemacht, sondern als Zeitzeuge der dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte wertvolle Erinnerungsarbeit geleistet.
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